13. Dezember 2024 | 07:00 Uhr
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Software-Haus Viator kauft Axolot

Der IT-Dienstleister Viator Group hat die 2017 für den AER entwickelte Such- und Buchplattform Axolot gekauft. Was dahintersteckt und wer künftig was macht, erklärt Viator-Geschäftsführer Christian Goedsche.

cloud symbol foto iStock denis isakov

Viator nimmt das für den AER entwickelte Tool Axolot unter die eigene Fittiche

Die IT-Firma Viator Group aus Aachen ist seit 2012 am Markt und 2014 ist die "AER-Kooperation bei uns eingestiegen", so Goedsche. Viator habe das Portal Axolot 2017 für den Verbund gebaut, um die im AER versammelten, kleinen Spezialveranstalter einheitlich buchbar zu machen. Denn in Sachen Datenstandard und Formaten koche nahezu jeder Anbieter sein eigenes Süppchen. Das Ziel sei gewesen, ein Tool zu bauen, das "man per Schnittstelle an alles anbinden kann und das allen Ansprüchen genügt", so Christian Goedsche, kaufmännischer Geschäftsführer der Viator Group.

Aktuell 80 Veranstalter auf Axolot dabei

Mittlerweile sind auf Axolot rund 5.000 Reiseangebote von knapp 80 Veranstaltern zu finden. "Gelauncht haben wir das Ganze auf der ITB 2018, es ging mit 60 Veranstaltern los", erinnert sich Goedsche. Nun gehe es darum, Axolot unabhängig zu vermarkten und künftig noch mehr Veranstalter anzubinden. Dafür sei eine Trennung von der Kooperation nötig gewesen, erklärt er zu den Beweggründen des Kaufs. Aktuell nutzen rund 4.700 Reisebüros die Such- und Buchplattform, für sie ändere sich nichts, heißt es vom IT-Haus aus Aachen weiter. Wer als Expi oder Agentur direkt bei Axolot andocken wolle, zahle 19 Euro im Monat. Allerdings seien die meisten Reisebüros über Drittanbieter angebunden; dazu zählen laut Goedsche Aerticket, UI Office, Myjack von Bewotec und Paxlounge von Paxconnect.

Zehn Prozent Provision als Basis

Das Besondere an Axolot sei, dass Expis dort "wirklich besondere Reisen und Erlebnisse finden", sagt der Viator-Manager. Counter-Profis könnten sich abheben von anderen Einheitsprodukten. Zudem verpflichte sich jeder Veranstalter zu einer Mindestprovision von zehn Prozent, in der Spitze seien bis zu 14 Prozent drin. Die Veranstalter wiederum zahlten je nach Größe bis zu 300 Euro monatlich, um auf Axolot vertreten zu sein. "Nur wenn ein Veranstalter besonderen Content hat, dann ist eine Aufnahme möglich. Das ist die Basis von Axolot – ein Potpourri voller Reiseerlebnisse", so Goedsche.

Zur Verwechslungsgefahr mit dem gleichnamigen US-Tourenveranstalter sagt Goedsche nur, dass es die Viator Group in Aachen länger gebe als den amerikanischen Player im Erlebnisse-Bereich. Das Führungsteam der Viator Group besteht aus zwei Geschäftsführern – Christian Goedsche für den kaufmännischen Bereich und Bastian Haustein für die Technik. Insgesamt arbeiten 20 Menschen am Standort Aachen, 15 davon sind Entwickler im Bereich Informatik.

Sabine Schreiber-Berger

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