Reisezeiten verschieben sich Richtung Frühling und Herbst
Eine anhaltend starke Nachfrage nach Herbsturlaub und besonders wachstumsstarke Frühbucherumsätze für die kommende Sommersaison prägen nach Angaben der Marktforscher von Travel Data + Analytics (TDA) den Buchungsmonat September. Die Umsätze der auslaufenden Sommersaison übertreffen die des Vorjahres um neun Prozent.
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Die Herbstferien standen im Buchungsmonat September hoch im Kurs der Bundesbürger: Kurzfristig gebuchte Urlaubsreisen für September und mit rund doppelt so großem Volumen mehr noch für Oktober vereinen zum einen den höchsten Umsatzanteil auf sich, zum anderen weisen sie auch ein Umsatzplus von acht Prozent zum Vorjahresmonat auf. Damit liegt die Sommersaison zum aktuellen Buchungsstand um zehn Prozent über dem Vorjahr. Das Endergebnis der letztjährigen Sommersaison 2023 ist bereits um neun Prozent übertroffen (August: +4%).
Sowohl in Umsatz als auch in gebuchten Personen erweist sich laut TDA der September als stärkster Reisemonat der auslaufenden Sommersaison. In absoluten Zahlen etwas schwächer, dafür aber wachstumsstärker präsentieren sich die Reisemonate Oktober und Mai.
Verschiebung in die Nebensaison
Die Anzahl für Flugpauschalreisen gebuchter Urlauber übertrifft nach Angaben der Marktforscher in allen drei Reisemonaten die der eigentlichen Hauptreisezeit in den Sommermonaten Juni bis August. "Wir sehen bei den Urlaubspräferenzen in diesem Jahr eine leichte Verschiebung hin zu den Randzeiten Frühjahr und Herbst. Offenbar weichen Urlauber, sofern es ihnen möglich ist, gerne auf kostengünstigere Reisezeiten außerhalb der Schulferien aus oder vermeiden die zunehmend heißeren Sommermonate im Mittelmeerraum", erläutert Roland Gassner, Director Business Development bei TDA.
Die in Kürze beginnende Wintersaison büßte gegenüber dem Vormonat im September drei Prozentpunkte an Wachstum ein, sie steht mit einem Umsatzplus von 18 Prozent zum Vorjahr aber immer noch gut da. Ein Drittel des Monatsumsatzes entfiel im September auf die Buchung von Winterurlauben. Gegenüber Reisejahren, die von Sondereffekten wie Insolvenzen oder Pandemie unbeeinflusst waren, falle der winterliche Umsatzanteil unverändert unterdurchschnittlich aus, analysiert TDA. Dank gutem Frühbucheraufkommen weist die Wintersaison kurz vor Beginn der Reisesaison aber immer noch ein Umsatzplus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf.
Sommer 2025 startet stark
Zum Vormonat ist der Zuwachs indes um drei Prozentpunkte abgeschmolzen. Winterbuchungen werden jetzt schon zum Teil von Urlaubsbuchungen für die kommende Sommersaison verdrängt. Diese legten zum Buchungsstand per Ende September auf einen Umsatzanteil von 28 Prozent zu – ein Gewinn von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Buchungsumsätze der sommerlichen Frühbucher sind im September um bemerkenswerte 28 Prozent gewachsen.
In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und OTAs mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein.
Christian Schmicke