Reisevertrieb schließt Touristikjahr mit massivem Verlust ab
Das touristische Geschäftsjahr 2019/20 endete für den Reisevertrieb nach Zahlen von Travel Data + Analytics (TDA) mit einem Umsatzrückgang von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Oktober, dem letzten Monat des touristischen Geschäftsjahres, betrug das Minus 78 Prozent.
Eigentlich hatten sich im Oktober zunächst positive Impulse für die Reisebranche abgezeichnet: Anfang des Monats hob das Auswärtige Amt die pauschale Reisewarnung für Länder außerhalb Europas auf, im Monatsverlauf wurden erste Fernreiseziele wieder buchbar und die Reisewarnung für die Kanaren aufgehoben.
Im Gegenzug sorgten jedoch steigende Infektionszahlen, erste inländische Beherbergungsverbote und neue Reiserestriktionen dafür, dass sich die Buchungslage im Urlaubsgeschäft insgesamt weiter verschlechterte. Die Schlussbilanz der Sommersaison 2020 liegt gegenüber dem Vormonat nochmals um drei Prozentpunkte niedriger und endet im Vergleich zum Vorjahressommer mit einem Umsatzverlust in Höhe von 81 Prozent.
Buchungszuwächse für die Sommersaison
Für die Wintersaison 2020/21 sind im Buchungsmonat Oktober wenige Neubuchungen eingegangen, zuvor bereits gebuchte Winterreisen aber zu einem hohen Anteil storniert worden, so dass Minusumsätze in der Monatsbilanz bestehen bleiben. Zum aktuellen Buchungsstand weist die neue Wintersaison kumuliert einen Umsatzrückgang von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf – acht Prozentpunkte mehr als noch im Vormonat.
Die Lage bleibt als angespannt. Doch es gebe auch positive Signale, sagt Alexandra Weigand von Travel Data + Analytics: "Im November hat allein die Ankündigung eines Impfstoffes dazu geführt, dass die Neubuchungen für die Sommersaison 2021 sprunghaft angestiegen sind – für die Sommerferien im Juli und August 2021 haben sie sich nahezu verdoppelt."
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