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13. März 2025 | 14:44 Uhr
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Reisefamilie schickt Singles mit Kind gemeinsam in Urlaub

Eva Wederz (Foto) gründete 2011 Die Reisefamilie, um Reisen für Singles mit Kind anzubieten. Über die Jahre entwickelte sich das Angebot weiter – von organisierten Gruppenreisen über Yoga-Auszeiten bis hin zu Städtetrips. Der Beratungsaufwand ist laut Wederz hoch, da viele Kunden preisbewusst planen. Durch Social Media und persönliche Betreuung vernetzt sie Reisende.

Wederz Eva ITB 2025 Foto Die Reisefamilie

Eva Wederz ist seit 2011 mit Herzblut Reiseberaterin

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Eva Wederz startete 2011 als mobile Reiseberaterin bei Amondo. Ihre Idee entstand aus der eigenen Erfahrung als Alleinerziehende. Denn Reisen für Singles mit Kind fehlten im Markt. Kurzerhand organisierte sie eine erste Reise für eine kleine Gruppe. Als sie merkte, dass sie mit ihrem Angebot einen Nerv getroffen hatte, gründete sie ihr mobiles Reisebüro Die Reisefamilie im rheinland-pfälzischen Stromberg.

"Es fühlt sich an, wie verreisen mit einer großen Familie", hatte eine der Mitreisenden der ersten Tour zu ihr gesagt. Das beschreibe sehr gut das Konzept und so war der Name gefunden, erzählt die 55-Jährige. Ein Ladenlokal sei nie eine Option gewesen, da ihre Zielgruppe über Deutschland, Österreich und die Schweiz verteilt sei. Online-Vernetzung über soziale Medien und persönliche Beratung stünden im Fokus, so Wederz.

Wandel im Buchungsverhalten

Während vor Corona noch große Gruppenreisen stattfanden, sind diese inzwischen seltener geworden. "Viele können sich die Reisen nicht mehr leisten", sagt Wederz. Singles mit Kind planen laut Wederz mittlerweile oft kurzfristig, doch dann steigen die Preise. Die Unsicherheit über die finanzielle Situation halte viele von einer frühzeitigen Buchung ab.

Yoga-Reisen haben sich für die Reiseberaterin inzwischen als neuer Schwerpunkt etabliert. Wederz organisiert gemeinsam mit einer erfahrenen Yoga-Lehrerin Reisen in Robinson- und Aldiana-Clubs am Meer sowie in den Bergen und auch Ayurveda-Kuren in Sri Lanka. Auch Städtetouren stehen auf dem Programm – etwa mit einer Istanbul-Reise im Herbst. Wederz bucht die Reisen allerdings über Veranstalter geht damit nicht selbst ins Risiko. "Dafür bin ich mit meinem Reisebüro zu klein", sagt die Amondo-Beraterin.

Vernetzung statt Pauschalreise

Anders als klassische Veranstalter setzt Die Reisefamilie auf individuelle Buchungen mit Gruppencharakter. "Wenn jemand Mallorca bucht, teile ich das in meiner Whatsapp-Gruppe, dann folgen weitere Alleinreisende. Am Ende ist es eine Gruppenreise, obwohl jeder einzeln gebucht hat", sagt die Touristikerin.

Durch Social Media, Whatsapp-Gruppen und persönliche Beratung bringt Wederz nach eigenen Angaben Reisende zusammen. Die Wiederholerquote sei hoch – selbst wenn aus Singles mit Kind irgendwann Patchwork-Familien würden. Auch für die folgenden Familienreisen oder Kreuzfahrten blieben viele Kunden treu, so Wederz.

Mehr Frauen als Männer suchen die Gemeinschaft

Von Anfang an habe sie mehr Frauen als Männer bei den Gruppenreisen gehabt, erzählt die Counter-Spezialistin. Das gelte sowohl für Single-Reisen als auch für Yoga-Reisen. "Alleinreisende Männer mit Kindern gehen meiner Erfahrung nach eher campen oder mieten sich ein Wohnmobil; Frauen sind eher gesellig, Männer eher Einzelgänger. Frauen haben eher den Wunsch nach Gemeinschaft", stellt Wederz fest.

Herausforderungen und Zukunftspläne

Die größte Hürde bleibe der finanzielle Druck der Zielgruppe, berichtet die Reiseberaterin. "Viele müssen sich entscheiden: Neue Waschmaschine oder Urlaub?", so Wederz. Gleichzeitig seien auch die Ansprüche gestiegen – Kunden informierten sich intensiver und verglichen Angebote ganz genau. "Zu Beginn meiner Karriere im Reiseverkauf haben mir die Leute einfach vertraut und sind mit mir weggefahren, obwohl es keine Referenzen gab. Auch wenn es da nur in den Schwarzwald ging, funktionierte das so. Heute bedarf es vieler guter Google-Bewertungen und mehr", sagt die Reiseberaterin.

Zukünftig will Wederz ihr Portfolio weiterentwickeln, das Angebot an Yoga-Reisen ausbauen und jährlich eine Städtetour anbieten. Die Webseite wird modernisiert, bleibt aber bewusst ohne Buchungsfunktion – der persönliche Kontakt sei ihr wichtigstes Verkaufsargument, sagt die mobile Reiseverkäuferin.

Sabine Schreiber-Berger

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