Reisebüros laufen Sturm gegen Alltours-Malus
Ungeachtet der Effekte der Corona-Pandemie fordert der Veranstalter von Reisebüros, deren Umsatz unter 30.000 Euro rutschte, Geld zurück. In Social-Media-Gruppen sorgt das für Aufruhr, manche Reisebüroinhaber wollen ihren Alltours-Agenturvertrag zurückgeben.
Reisebüros, deren Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr unter die Marke von 30.000 Euro gerutscht ist, müssen von den vereinbarten zehn Prozent Provision ein Prozent zurückzahlen. Agenturen, deren Umsatz unter 20.000 Euro sank, erhalten dafür nur acht Prozent Provision. Das kommt bei den Partnern im stationären Vertrieb naheliegenderweise gar nicht gut an. „Die tun so als wäre nix gewesen und halten sich strikt an die in 2018/19 veröffentlichten Konditionen. So kommen wir alle nicht mehr auf die Beine, alle nicht, einschließlich Alltours. Die Branche macht sich selbst kaputt“, schreibt ein Reisebüroinhaber auf Facebook.
Alltours-Vertriebschef Georg Welbers hatte zwar im August angekündigt, dass die Umsatzgrenze zum neuen Geschäftsjahr fallen und dann jede Buchung mit mindestens zehn Prozent vergütet werde. Doch für das Geschäftsjahr 2019/20 beharrt der Veranstalter auf den zuvor festgelegten Konditionen. Immerhin: Die fällige Rückzahlung werde frühestens ab August 2021 verrechnet, meldet "Touristik Aktuell“. Bis dahin werde das Geschäft „deutlich anziehen“, zitiert das Blatt Alltours-Chef Willi Verhuven.
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