5. Mai 2023 | 13:32 Uhr
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Reisebüro macht gute Erfahrungen mit Beratungs-Kaution

Seit 2021 kassiert das Reisebüro Earlybird in Hamburg-Bergedorf von seinen Kunden für die Angebotserstellung eine Kaution, die bei Reiseantritt zurückerstattet wird. Inhaber Alain Freeman (Foto) hat damit gute Erfahrungen gemacht.

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Alain Freeman kassiert von seinen Kunden eine Beratungskaution

"Wir wollen niemanden dafür bestrafen, dass er bei uns bucht", sagt Freeman. Der Bezug, den der Reisebüroinhaber damit herstellt, gilt der Konkurrenz, die etwa unter den Labels von TUI oder DER Touristik firmiert und die Beratungsgebühr bei der Buchung auf den Reisepreis aufschlägt. Freemans Logik ist eine andere. "Wer zu uns kommt, sich beraten und ein Angebot erstellen lässt, nimmt eine Leistung in Anspruch", sagt er. Wenn diese Kunden ihre Buchung dann woanders platzierten, habe das Reisebüro dennoch in sie investiert. Dafür müsse das Reisebüro Geld nehmen.

Kaution zwischen 25 und 100 Euro

Der Unternehmer, dessen Büro der von Schauinsland Reisen und RTK im Joint Venure betriebenen Kooperation Alpha angehört, berechnet 25 Euro für klassische Pauschalreisen, Städtereisen oder Hotelrecherchen in Europa, für Fernreisen und Kreuzfahrten 50 und für Gruppenreisen 100 Euro Beratungskaution. Der Betrag wird auf ein Paypal-Kautionskonto überwiesen und im Fall einer Buchung bei Reiseantritt zurückgezahlt.

Zeitgleich mit der Beratungskaution hat Freeman eine neue Beratungssystematik eingeführt. Die Beratung erfolgt seither ausschließlich nach einer Terminabsprache, die via Whatsapp oder Mail vorgenommen werden kann. Dienstags und donnerstags findet ausschließlich digitale Beratung statt, an den übrigen Werktagen können die Kunden ins Reisebüro kommen.

Kaution und Beratung auf Termin zahlen sich aus

Die Kombination beider Faktoren habe sich sehr erfolgreich entwickelt, sagt der Norddeutsche mit schottischen Wurzeln. Wer sich bei ihm beraten lasse, buche seine Reise in der Regel auch dort. Und wenn das mal nicht passiere, sei die investierte Zeit immerhin kein Totalausfall. Sowohl die Terminvereinbarung als auch die Kaution bewegten die Kunden zu größerer Verbindlichkeit. Das sei für beide Seiten ein Gewinn, denn bei der Beratung könne sich das Büro auf diejenigen Kunden konzentrieren, die ernsthafte Urlaubspläne hätten. Denn der Verdacht, dass es ein Kunde nur auf die kostenlose Beratung abgesehen haben könnte, entstehe erst gar nicht.

Christian Schmicke

Als Mitglied der Reisebürokooperation Alpha zählt das Reisebüro von Alain Freeman auch zu den Opfern des Datenskandals, bei dem Buchungsdaten durch die RTK-Zentrale an FTI weitergegeben wurden. Über seine Erfahrungen berichtete er kürzlich im Reise vor9 Podcast.

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