Podcast: War der Airport-Streik zu viel des Guten?
Der Verdi-Streik, der am vergangenen Montag 13 deutsche Flughäfen lahmlegte, hat in der Airline-Industrie und der Reisebranche die Gemüter erregt. Im Gespräch mit David Haße (Foto), Herausgeber und Chefredakteur des Luftfahrtportals Airliners, ordnen wir die Sache ein.

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David Haße ist Herausgeber und Chefredakteur des Portals Airliners
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Wenn ein Streik die Wirkung entfaltet, die sich seine Organisatoren wünschen, bricht hierzulande schnell ein Sturm der Entrüstung los. Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi an 13 Airport im Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst war so ein Fall. Nach Schätzung des Flughafenverbandes ADV fielen deutschlandweit mindestens 3.500 Flüge aus. 560.000 Passagiere kamen nicht an ihr Ziel. Airlines, Reiseveranstalter und Reisebüros erlitten Verluste und mussten obendrein zusätzliche Arbeit leisten.
Schnell wurden, wie so oft in ähnlichen Fällen, Rufe nach einer Änderung des Streikrechts wach. Mit dem Argument, Flughäfen gehörten zur kritischen Infrastruktur, forderten Vertreter der Luftfahrtbranche, Streiks sollten dort erst nach einer erfolglosen Schlichtung durchgeführt werden dürfen und nicht schon, wie in diesem Fall, vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde zwischen den Tarifpartnern. Die Gewerkschaft Verdi wiederum schob den schwarzen Peter der Arbeitgeberseite zu, die in zwei Verhandlungsrunden kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt habe. Dies zwinge sie zu den Arbeitsniederlegungen.
Wie bewertet Haße, der sich seit 1999 journalistisch mit Themen der Luftverkehrswirtschaft und Luftverkehrspolitik beschäftigt, den Streik und seine Auswirkungen? Wie sieht er die Rolle der Gewerkschaften, wie schätzt er die Rolle der Arbeitgeber ein? Und last but not least: Müssten aus der jüngsten Streikwelle Konsequenzen gezogen werden und wenn ja, welche? Darüber sprechen wir aus aktuellem Anlass im Reise vor9 Podcast.
Christian Schmicke
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