Neue Serie: Nachhaltigkeit – nicht bloß ein Modewort
Nachhaltigkeit – der Begriff begegnet einem überall. Manche können ihn schon nicht mehr hören. Doch die meisten Reisebüros wissen, um die Verantwortung von jedem von uns. Wir wollen nachhaltig sein und agieren. Was jeder tun kann, unterwegs in der Welt, beim Reisen verkaufen und im Büro, und was sich in der Touristik in Sachen Nachhaltigkeit passiert, das erzählt euch Reisebüro-Coach Saskia Sanchez ab sofort jeden Freitag in Counter vor9. Los geht's mit der Frage, was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
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Geprägt hat den Begriff Nachhaltigkeit ein gewisser Hans Carl von Carlowitz bereits im 17. Jahrhundert. Der Oberbergmann aus Sachsen schrieb in seinem Buch über Forstwirtschaft, es solle nur so viel Holz geschlagen werden, wie natürlich nachwachsen kann.
Unsere heutige Gesellschaft braucht natürlich eine weiter gefasste Definition von Nachhaltigkeit. Eine, die den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Sie ist heute ein Zusammenspiel dreier gleichwertiger Dimensionen.
Wirtschaftlichkeit: Nachhaltigkeit zielt auf eine dauerhafte und rentable betriebswirtschaftliche Nutzung ab, mit anderen Worten, Ausrichtung auf Langfristigkeit, Stetigkeit und somit Stabilität.
Umweltschutz: Nachhaltiges Wirtschaften nutzt die Umwelt mit ihren natürlichen Ressourcen in einer Weise, dass das Ökosystem dauerhaft intakt bleibt, auch um es für die Bedürfnisse nachfolgender Generationen zu erhalten.
Gesellschaft: Nachhaltigkeit hat zudem eine soziale Komponente und bezieht die betroffenen Menschen ein, damit sie auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene profitieren können.
Echte Nachhaltigkeit will allen Menschen, auch den folgenden Generationen, eine gesunde Lebensgrundlage sichern und dabei Menschenrechte und Gleichberechtigung global achten. Dabei sind Staaten, Regierungen, Unternehmen und jeder von uns gefordert, sich den Herausforderungen zu stellen und seinen Beitrag zu leisten.
Tourismus spielt hier eine Doppelrolle: Ohne Frage hat das Reisen negative Auswirkungen auf die Umwelt, doch der Tourismus kann zur Entwicklung der Reiseländer und zu einem besseren Leben für die lokale Bevölkerung beitragen. Beides in Einklang zu bringen, das will nachhaltiger Tourismus.
Künftig gibt es jeden Freitag in Counter vor9 Saskias Green Post. Sie zeigt Euch, was Ihr am Counter konkret tun könnt, um die schädlichen Auswirkungen des Tourismus zu verringern und wie Ihr persönlich Euren Büroalltag nachhaltig gestalten könnt. Sie erklärt Zusammenhänge und stellt positive Beispiele vor. Mit Saskias Kolumne teilt sie Tipps und Tricks mit allen, die wie viele in der Branche einen positiven Beitrag für eine gesunde Umwelt leisten möchten. Mach' mit! Es ist gut fürs Klima, die Enkel und den Geldbeutel.
Du hast Anregungen, Kritik oder auch eine gute Idee fürs Klima? Dann schreib' uns: redaktion@gloobi.de
privat
Saskia Sánchez ist freiberufliche Trainerin und Dozentin in der Tourismusbranche. Sie hat über 30 Jahre Erfahrung am Counter und arbeitete unter anderem für TUI, Windrose und Atmosfair. Auf einer Inforeise durch Namibia 2012 wurde sie Fan von nachhaltigem Tourismus und Klimaschutz, seitdem macht sie sich für das Thema stark.