NDC-Abenteuer kostet American Airlines 1,4 Milliarden Euro
Der Fokus auf den Direktvertrieb und der gescheiterte Versuch, Reisebüros zu NDC-Buchungen zu bewegen, wird die Fluggesellschaft in diesem Jahr 1,4 Milliarden Euro kosten. Das räumte CEO Robert Isom (Foto) kürzlich im Rahmen der Präsentation der Quartalszahlen ein.
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Die Strategie hatte American Airlines bereits Ende Mai über Bord geworfen und Chief Commercial Officer Vasu Raja mit üppiger Abfindung gefeuert. Nun erklärte Isom, dass sich die Auswirkungen in der ersten Jahreshälfte auf 700 Millionen Euro beliefen und dass ähnliche Auswirkungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 zu erwarten seien.
Er hoffe, dass man die Auswirkungen durch die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit Reisebüros und Firmenkunden begrenzen könne. "Ich will ganz offen sein. Wir haben uns bei den Direktflügen übernommen, und wir müssen einen Weg finden, um in dem reichhaltigeren Pool der indirekten Einnahmen mitzuspielen, und das fängt damit an, dass wir über Inhalte verfügen, positive Beziehungen zu Travel Management Companies und Agenturen haben und dann unsere Firmenkunden so unterstützen, dass sie sich geschätzt fühlen", sagte Isom laut dem US-Portal Travel Weekly.
Seit der Kurskorrektur Ende Mai hat American den Großteil der Inhalte, die es von den traditionellen GDS abgezogen hatte, wiederhergestellt. Allein dadurch, so Isom, habe sich der Anteil von American an den Reisebürobuchungen verbessert. Er hob die Bedeutung des GDS-Verkaufs hervor und wies darauf hin, dass American im vergangenen Jahr 14 Milliarden Dollar über die GDS abgesetzt habe.
Christian Schmicke