Lufthansa-Bodenpersonal streikt am Mittwoch
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Bodenbeschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik am Mittwoch, dem 27. Juli, an allen Lufthansa-Standorten aufgerufen. Dadurch werde es zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen, heißt es. Die Airline reagiert empört.
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Hintergrund des Warnstreiks sind laut Verdi die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten, unter anderem bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH). In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli hätten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen Verdi-Mitgliedern in den vergangenen Tagen diskutiert und als unzureichend kritisiert worden sei. Nun solle der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden.
Lufthansa sieht Stabilisierung des Flugbetriebs torpediert
Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, erklärte hingegen Verdi habe "nach nur zwei Verhandlungstagen einen Streik angekündigt, den man aufgrund der Breite über alle Standorte hinweg und der Dauer kaum noch als Warnstreik bezeichnen" könne. Das sei "umso unverständlicher, als die Arbeitgeberseite bereits hohe und sozial ausgewogene Vergütungserhöhungen angeboten" habe – trotz der nach der Corona Krise wirtschaftlich für die Lufthansa weiter angespannten Situation, hoher Schuldenlasten und unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft. Nach den "enormen Bemühungen zur Stabilisierung unseres Flugbetriebs" bedeute das "eine erneute, erhebliche und unnötige Belastung für unsere Fluggäste und auch für unsere Mitarbeitenden über den Streiktag hinaus".
Lufthansa hatte den Arbeitnehmern eine zweistufige Erhöhung der Grundvergütung im Umfang von insgesamt 250 Euro sowie zusätzlich eine zweiprozentige Vergütungserhöhung ab 1. Juli 2023 in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung angeboten. Die Warnstreiks beginnen nun am Mittwochfrüh, dem 27. Juli, ab 3:45 Uhr und enden Donnerstagfrüh, dem 28. Juli, um 6 Uhr.
Christian Schmicke