Ltur wird Low-Budget-Vertriebsmarke von TUI
Der Last-Minute-Pionier ist künftig kein eigener Veranstalter mehr, sondern nur noch eine TUI-Vertriebsmarke. Reisebüros mit TUI-Vertrag haben automatisch Zugriff auf das gesamte Angebot, die Umsätze fließen in den TUI-Gesamtumsatz ein.
Schon vor der Corona-Krise hatte der Konzern angekündigt, die Produktion von Ltur nach Hannover zu holen und am Standort Rastatt 100 Mitarbeiter zu entlassen. Nun hat TUI die Vertriebspartner darüber informiert, dass Ltur in Zukunft eine TUI-Vertriebsmarke ist, deren Angebote für TUI-Agenturen ohne separaten Agenturvertrag über die Buchungsmaske Iris plus buchbar sind. Das solle im Laufe der kommenden Woche umgesetzt werden, teilt TUI mit.
Alle Ltur Neubuchungen würden mit einer Leistungsprovision von maximal mit zehn Prozent vergütet und der Umsatz zähle zum TUI-Gesamtumsatz, heißt es weiter. Der einstige Last-Minute-Veranstalter werde als Marke mit „Pauschalreisen und Hotelbausteinen zu besonders attraktiven Preisen“ positioniert. In diesem Segment operierte bis zu ihrer Einstellung die TUI-Marke 1-2-Fly.
Niedrigere Preise, restriktivere Bedingungen
Es könne zwischen den TUI-Marken bei überschnittenen Angeboten zu unterschiedlichen Endpreisen kommen, teilt das Unternehmen dem Vertrieb mit. Allerdings gelten für Ltur deutlich restriktivere Buchungs- und Stornobedingungen als für die Hauptmarke. So sind keine Flugumbuchungen, sondern nur Storno und Neubuchung möglich.
Optionen und Anfragebuchungen können nicht vorgenommen werden. Für Buchungen mit Tuifly-Anreise gilt eine Freigepäckgrenze von 15 Kilogramm. Während der Web-Check-In gebührenfrei ist, wird für den Check-In am Flughafen ein Aufpreis fällig. Sitzplatzreservierungen über Iris plus können nicht vorgenommen werden.
Christian Schmicke
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