Lage der Reisebüros und Veranstalter bleibt dramatisch
Die prekäre Situation in der Reisebranche unterstreicht eine aktuelle Umfrage des DRV unter 650 touristischen Unternehmen. Jedes zweite davon hat bereits Mitarbeiter entlassen oder plant Kündigungen.
Die Umsatzrückgänge bleiben sowohl im Reisevertrieb als auch bei den Veranstaltern dramatisch. 70 Prozent der befragten Reisebüros beziffern den derzeitigen Umsatz auf weniger als 25 Prozent des Vorjahresumsatzes. Von den Veranstaltern melden ebenfalls rund zwei Drittel, dass ihr aktueller Umsatz weniger als ein Viertel des letztjährigen Volumens beträgt.
Über zwei Drittel der Reisebüros bezeichnen ihre Situation als existenzbedrohend. Sie betonen aber gleichzeitig, dass sie hoffen, trotz größter Schwierigkeiten die wirtschaftliche Tätigkeit zumindest aufrechterhalten zu können. Von den Veranstaltern sieht gut die Hälfte den eigenen Fortbestand bedroht.
Fast 80 Prozent der Reisebüros haben für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt und gehen davon aus, dass sie dies auch im kommenden Jahr tun müssen. 92 Prozent der Agenturen haben in irgendeiner Form staatliche Hilfe in Anspruch genommen und zum Beispiel Soforthilfen erhalten.
85 Prozent der Reisebüros haben Überbrückungshilfe beantragt; davon haben aber knapp 70 Prozent bisher wegen der langwierigen administrativen Prozesse noch kein Geld gesehen. Die Bundesregierung hatte kürzlich die Antragsfrist um einen Monat verlängert.
Von den Veranstaltern haben 85 Prozent Kurzarbeit beantragt; von diesen gehen wiederum 86 Prozent davon aus, dass sich dies auch im kommenden Jahr nicht ändern wird. 76 Prozent der deutschen Reiseveranstalter haben Überbrückungshilfen beantragt, doch 70 Prozent der Gelder sind noch nicht ausgezahlt worden.
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