1. Juni 2024 | 14:52 Uhr
Teilen
Mailen

Kehrtwende im Vertrieb von American Airlines

American Airlines ändert ihre Vertriebsstrategie und lässt nun doch keine Inhalte aus dem GDS-Vertrieb entfernen. Auch der Druck auf US-amerikanische Reisebüros, sich der NDC-Strategie des Carriers anzuschließen, sinkt.

American Airlines Symbol Foto iStock Boarding 1 Now

American Airlines rudert in der Vertriebspolitik zurück

Anzeige

Mitmachen und tolle Goodies aus Abu Dhabi gewinnen

Nach all den Storys unserer Themenwoche ein kleiner Vorgeschmack auf Abu Dhabi gefällig? Dann machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Zwei einfache Fragen zu Abu Dhabi richtig beantworten, und mit etwas Glück gewinnen Sie eins von drei Goodie-Bags mit Überraschungen aus Abu Dhabi. Infos und Teilnahme gleich hier. Reise vor9

Robert Isom, CEO des US-Carriers, erklärte laut dem Fachportal Travel Weekly, dass die Fluggesellschaft den modernen NDC-Vertrieb verbessern und fördern wolle. Bisher hatte American Airlines Inhalte aus den GDS entfernt, auf die viele Geschäfts- und Freizeitreisebüros angewiesen sind. Isom betonte nun, die Fluggesellschaft müsse ihr Produkt überall dort verfügbar machen, wo Kunden es kaufen wollen. American Airlines werde daher auch die Vergabe von Punkten für das Vielfliegerprogramm A Advantage bei Buchungen über Reisebüros, die nicht als sogenannte "bevorzugte NDC-Vertriebspartner" qualifiziert sind, anders als ursprünglich geplant, nicht einstellen. Dies hätte zu "Verwirrung und Unterbrechungen" für die Endkunden führen können, so Isom.

Die Entscheidung fiel einen Tag, nachdem bekannt geworden war, dass Chief Commercial Officer Vasu Raja, der die aggressive Vertriebsstrategie seit April 2023 vorangetrieben hatte, das Unternehmen nächsten Monat verlassen wird. Im Rahmen der bisherigen Strategie hatte American Airlines ihr Verkaufsteam für Agenturen verkleinert und mehr als die Hälfte ihres Tarifangebots aus den alten GDS entfernt. Das bekam dem Carrier offenbar nicht gut.

In einer Mitteilung vom Dienstag senkte American Airlines ihre Margenprognose für das zweite Quartal um einen Prozentpunkt. CEO Isom führte dies auf ein schwächer als erwartetes Umsatzumfeld für Inlandsreisen und die Leistung von American Airlines in diesem Umfeld zurück. Besonders betroffen waren Buchungen im Nahbereich. Isom erklärte, dass dies "teilweise auf die Änderungen in der Verkaufs- und Vertriebsstrategie" zurückzuführen sei. Die Fluggesellschaft werde ihre Strategie nun "ganzheitlich und detailliert überprüfen" und dabei das Feedback von Agenturen und Firmenkunden berücksichtigen.

Christian Schmicke

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige DIAMIR