Im Winter war vor allem Sonne gefragt
DER Touristik hat seine Winterbuchungen analysiert, mit den Daten vor der Pandemie verglichen und daraus das Dertour-Reisebarometer mit den Trends zusammengestellt. Die wichtigste Erkenntnis von Produktchef Sven Schikarsky (Foto): Sonnenziele hatten die Nase vorn und Fernreisen sind zurück.
In die Analyse vergleicht DER Touristik das Buchungs- und Reiseverhalten der Dertour-Gäste in den Wintermonaten November 2022 bis Ende Februar 2023 mit demselben Zeitraum vor der Pandemie. Die Winterbuchungen der Saison 2022/2023 starteten zurückhaltender als 2019/2020, sagt Sven Schikarsky, Produktchef von Dertour. Mit Beginn des neuen Jahres habe sich dies jedoch deutlich geändert. "Im Januar platzte der Knoten endgültig", so Schikarsky, das sei für Dertour der stärkste Buchungsmonat aller Zeiten gewesen.
Die Topziele waren Spanien, Deutschland und Ägypten. Bei Dertour lag die Karibik sogar noch vor der Türkei. Auch der Indische Ozean, Thailand, die Emirate und die USA landen unter den Top Ten. Klarer Trend auch beim Komfort. 82 Prozent der Urlauber bucht Vier- und Fünf-Sterne-Unterkünfte. Zunehmend gefragt auch All-inclusive-Hotels mit einem Anteil von mittlerweile 37 Prozent.
Badeurlaub im Winter drei Tage länger
Die Lust auf Sonne führte im Winter zu einer deutlich längeren Aufenthaltsdauer beim Badeurlaub. Startete vor der Pandemie Urlauber durchschnittlich 7,3 Tage ins Warme, waren es dieses Jahr 10,4 Tage. Bei Ski- und Kurzreise änderte sich die Dauer kaum. Langzeiturlaub von mehr 21 Tagen wird zunehmend beliebter. Bei DER Touristik hat sich der Anteil seit Winter 2019 verdreifacht. Die beliebtesten Ziele für Langzeiturlaub waren Thailand, Spanien und die Türkei.
Interessante Entwicklungen auch beim Thema Wellness. Hier liegt Deutschland zwar immer noch an erster Stelle mit 43 Prozent. Heimische Spas verlieren allerdings, denn vor drei Jahren blieben noch 75 Prozent der Wellness-Urlauber im eigenen Land. Shooting-Star in diesem Bereich ist die polnische Ostsee mit einem Anteil von mittlerweile 30 Prozent. "Insbesondere im Vergleich zu anderen Kur- und Badeorten bieten die polnischen Ziele einem deutlichen Preisvorteil“, so Schikarsky. Die Nachfrage habe sich im Vergleich zu vor der Pandemie fast verdoppelt.