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30. Januar 2025 | 16:12 Uhr
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Hessischer Reisebürounternehmer legt eigene Bonuskarte auf

"Wir müssen Check24 und anderen Rabattgebern etwas entgegensetzen", ist Touristiker Carsten Seelmeyer (Foto) überzeugt. Der geschäftsführende Gesellschafter der RSO-Serviceinsel mit Sitz im hessischen Haiger hat daher im November eine eigene Bonuskarte für Kunden seines Unternehmens mit 20 stationären und zehn mobilen Reisebüros vorgestellt.

Seelmeyer Carsten neu Chef Foto RSO Serviceinsel

Carsten Seelmeyer hat RSO 1993 gegründet, mittlerweile veranstaltet er eine eigene Tagung für die 30 Reisebüros

Die zum Jahresende gelaunchte Bonuskarte sei seine Antwort im Wettbewerb um Kunden, sagt Seelmeyer im Gespräch mit Counter vor9. Reisebüros sehen sich nach Angaben des RSO-Chefs immer wieder mit Kundenanfragen zu Rabatten konfrontiert, das sei kein neues Phänomen. Player wie Check24 hätten das Problem jedoch verschärft, so Seelmeyer. Darum gehöre es für ihn als Manager dazu, über den Tellerrand zu blicken und die Konkurrenz zu analysieren. Das Ergebnis dieser Überlegungen sei das neu entwickelte Prämiensystem, das sich am Reisepreis orientiere.

Bonusprogramm mit verschiedenen Prämien

Die RSO-Bonuskarte erhalten Kunden bei einer Buchung ab 1.500 Euro, sie bringt den Inhabern mehrere Vorteile. Unter anderem erhalten sie die Serviceleistung Online-Check-in für Flüge vom jeweiligen Reisebüro, mit einem Gegenwert von zehn Euro pro Person. Servicegebühren gelten einheitlich für alle RSO-Büros, so Seelmeyer, unabhängig davon, ob sie zu Alltours Reisecenter oder Sonnenklar gehörten.

Anwendung von Gebühren ist Ermessenssache

Unter anderem können die Berater die Ausstellung oder Rücknahme, Umbuchung sowie Stornierung von Flugscheinen mit je 50 Euro einpreisen. Ein weiterer Auszug aus dem Gebührenkatalog umfasst etwa einen Behindertenservice, die Anmeldung von Sondergepäck und Sitzreservierung, die je Vorgang mit zehn Euro zu Buche schlagen. Die Erhebung von Servicegebühren sei jedem Berater selbst überlassen und damit reine Ermessenssache, erklärt der RSO-Chef. "Wir werden natürlich Stammkunden oder Luxusreisende mit solchen Fees nicht belegen", so Seelmeyer.

Restaurantbesuch soll in Urlaubslaune versetzen

Je nach Höhe der Buchung werden Teilnehmer am Bonusprogramm zudem mit einem Restaurant-Gutschein im Wert von 50 Euro belohnt. Hierfür kooperiert RSO mit einem Gastronomen in Nähe zum jeweiligen Reisebüro. "Das ist eine Win-win-Situation für beide Seiten, denn der jeweilige Gastro-Partner zahlt einen Werbekostenzuschuss. Es liegen Flyer vom Restaurant im Büro am Counter und im Restaurant finden sich Informationen zum RSO-Büro", sagt Seelmeyer.

Lounge-Zugang von Partner Holiday Extras

Für die Buchung besonders hochwertiger Reisen bietet RSO als dritte Prämie den kostenlosen Lounge-Zugang an Flughäfen bundesweit, der zusammen mit dem Partner Holiday Extras realisiert wird. Hierbei ergeben sich laut dem RSO-Chef wieder Vorteile für beide Seiten, denn die rund 80 Berater an den Standorten seien angehalten, die Option auf Upselling, etwa für Parkplatz und Transfer, zu nutzen, sagt er.

Mailing an 25.000 Kunden

Das Unternehmen habe im November damit begonnen, das Kundenbindungs-Tool zu bewerben. "Dafür haben wir knapp 25.000 Kunden angeschrieben und informiert, dass es in unseren Reisebüros etwas Neues gibt, das Vorteile bringt", so der RSO-Chef. Die wichtigsten Kunden in der Datenbank wurden laut Seelmeyer persönlich angerufen und auf die Marketing-Aktion hingewiesen. Wer Interesse habe und das Buchungsminimum von 1.500 Euro erreicht habe, könne die Bonuskarte bestellen und müsse sie dann persönlich abholen, erklärt Seelmeyer. Auch wenn das System Bonuskarte nicht neu sei, biete RSO damit einen echten Mehrwert und das komme bei den Kunden gut an: "Wir haben bereits knapp 1.150 Karten ausgegeben, das ist ein sehr vielversprechender Start."

Sabine Schreiber-Berger

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