17. Januar 2025 | 14:48 Uhr
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FUR sieht gute Vorzeichen für Reisen in diesem Jahr

Die Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) sieht für Urlaubsreisen in diesem Jahr trotz wirtschaftlicher Herausforderungen insgesamt positive Vorzeichen. In einer Trendanalyse im Vorfeld der Stuttgarter Reisemesse CMT gab Professor Martin Lohmann (Foto) ein Volumen von rund 72 Millionen Urlaubsreisen der deutschsprachigen Bevölkerung als Zielmarke vor.

Lohmann Martin

Martin Lohmann ist wissenschaftlicher Berater der FUR

Der prognostizierte Wert entspräche rund einer Million mehr Reisen als 2024. Im vergangenen Jahr unternahmen die Bundesbürger 71 Millionen Urlaubsreisen. Die Indikatoren für die touristische Nachfrage im Jahr 2025 spiegelten zunächst die angespannte wirtschaftliche Situation wider, so Lohmann. Hinsichtlich der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung seien die Deutschen etwas weniger pessimistisch als vor einem Jahr, doch weit entfernt von Optimismus. Es zeige sich aber, dass die Reisepläne dennoch auf einem hohen Niveau seien. Allgemeine Zukunftssorgen verhinderten nicht die aktuelle Reiseabsichten.

Knapp 60 Prozent wollen sicher verreisen

Mit Urlaubsreisen 2025 haben sich laut Reiseanalyse bereits im November mehr als vier von fünf Deutschen (82%) gedanklich beschäftigt. Ob jemand tatsächlich eine Reise antrete, sei dann eine Frage von Zeit und Geld sowie der Urlaubslust. Die Urlaubslust sei mit 57 Prozent auf einem hohen Stand; das gelte auch für den Faktor Zeit (68%). Anders sehe es beim Geld aus. So der Marktforscher. Zwar sei sich eine Mehrheit von 59 Prozent sicher, dass das Geld für Urlaub auch 2025 vorhanden sei, aber 20 Prozent hätten Zweifel, dass sie sich 2025 eine Urlaubsreise werden leisten könnten. Nach konkreten Reiseabsichten gefragt, planen laut Reiseanalyse bereits 76 Prozent der Bevölkerung eine oder mehrere Urlaubsreisen. Nur acht Prozent hätten keinerlei Reiseabsicht. Gegenüber dem Vorjahr hätten deutlich mehr Befragte Urlaubsreisepläne für 2025.

Ähnlich wie vor Corona

Das Gesamtbild der Urlaubsreisen werde wieder ähnlich sein wie vor der Corona-Pandemie, im Volumen voraussichtlich sogar noch darüber liegen, erklärt Lohmann. Dabei werde deutlich, dass den Urlaubsreisenden viele verschiedene touristische Angebote zusagten. Sie seien multi-optional, hätten mehr Wünsche und Interessen als sie in einem Jahr in eine Reise umsetzen könnten. Das sichere die Nachfrage grundsätzlich, erhöhe aber den Wettbewerb in der Branche. Ein Zeichen für die Flexibilität der Nachfrage: 52 Prozent (Vorjahr 45%) planen, in diesem Jahr ein Ziel zu besuchen, in dem sie noch nicht gewesen sind.

Christian Schmicke

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