Früherer DRV-Präsident Otto Schneider verstorben
Schneider, der von 1980 bis 1994 an der Spitze des Verbandes stand, starb am Samstag im Alter von 92 Jahren. Schneider war nach seinem aktiven Wirken Ehrenpräsident des DRV und zählte zu den Gründervätern des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW).
"Otto Schneider hat sich bis ins hohe Alter mit ganzem Herzen für die Belange der deutschen Tourismuswirtschaft eingesetzt – mit großem Erfolg", würdigt DRV-Präsident Norbert Fiebig den Verstorbenen. "Für seine Verdienste gebührt ihm unser aufrichtiger Dank, unsere Hochachtung und unser uneingeschränkter Respekt."
Zum Ehrenpräsidenten des DRV war Schneider 1994 ernannt worden. Als Präsident war er von 1980 bis 1986 ehrenamtlich für den Branchenverband tätig; von 1986 bis 1994 nahm er die Funktion als erster Chef des Verbandes hauptamtlich wahr. Parallel dazu war er Vorsitzender des Kuratoriums der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Willy Scharnow-Stiftung, Mitglied des Tourismusbeirats beim damaligen Bundesminister für Wirtschaft, des Deutschen Fremdenverkehrs-Präsidiums, des Verwaltungsrats der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sowie in zahlreichen weiteren Aufsichts- und Beiräten. Auf ihn geht auch die Gründung des Tourismus-Ausschusses im Deutschen Bundestag zurück.
Der am 24. Januar 1929 gebürtige Bremer startete seine Laufbahn als kaufmännischer Lehrling in einer Überseespedition mit angeschlossenem Reisebüro, wo er mit Anfang zwanzig bereits die Passage- und Luftfrachtabteilung leitete. Anschließend übernahm Schneider eine Reederei-Vertretung in München und wechselte 1957 als Geschäftsführer zur Schiffahrt- und Luftfahrt-Agentur Paul Günther nach Frankfurt am Main. Die Firma übernahm er 1962 als geschäftsführender Gesellschafter und benannte sie in Übersee-Reisebüro um. Nach dessen Verkauf kehrte Otto Schneider 1970 als Geschäftsführer der Hapag-Lloyd-Reisebüro-Kette nach Bremen zurück, bevor er 1986 ganz in die Dienste des DRV trat, den er bereits seit 1980 ehrenamtlich geführt hatte.