Flugumsätze bei Geschäftsreisebüros sinken
Obwohl die Zahl der geschäftlichen Flugreisen um 2,6 Prozent gestiegen ist, sank der Umsatz der Travel Management Companies mit Flugtickets um 1,8 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Das zeige, dass die Flugpreise im vergangenen Jahr erneut gesunken seien, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig.
Insgesamt habe sich der Umsatz mit über Reisebüros abgewickelten Geschäftsreisebuchungen im vergangenen Jahr mit acht Milliarden Euro sehr stabil entwickelt, so der DRV-Präsident In diesem Wert sind die Ergebnisse aller Reisevertriebsstellen in Deutschland enthalten, über die Geschäftsreisen gebucht werden.
Auch der Umsatz, der über die führenden Travel Management Companies (TMCs) in Deutschland generiert wird, zeige mit rund 5,8 Milliarden Euro eine stabile Entwicklung. „Die TMCs, die für rund drei Viertel des aus Deutschland heraus abgewickelten Geschäftsreisemarktes verantwortlich sind, entwickeln sich exakt im Einklang mit dem gesamten Business Travel-Markt“, erläutert Fiebig.
Der Flugumsatz, der rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, sank bei den TMCs um 1,8 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Die Deutschland- und Europa-Verbindungen haben dabei laut DRV mit einem Minus von 2,9 Prozent stärker verloren als die interkontinentalen Verbindungen, die 60 Prozent des gesamten Flugumsatzes ausmachen, mit einem Rückgang von einem Prozent. Der Bahnverkehr hat bei den TMCs nach Angaben des Verbandes im Gegensatz zum Flug leicht um etwa ein Prozent zugelegt. Inzwischen würden 25 Prozent aller Reiseleistungen von den Firmenkunden bei den TMCs online gebucht, so Fiebig. Im Vorjahr habe der Online-Anteil mit 23 Prozent leicht darunter gelegen.
Geschäftsreisen ins Ausland mit 5,6 Prozent im Plus
Trotz stabiler Umsatzentwicklung ist die Anzahl der insgesamt 2018 in Deutschland gebuchten Geschäftsreisen laut aktuellen Ergebnissen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 116 Millionen gesunken. Die Anzahl der Flugreisen zu geschäftlichen Zwecken stieg um 2,6 Prozent, die der Bahnreisen etwas stärker um 2,9 Prozent. Verlierer waren die PKW-Reisen mit einem Minus von 3 Prozent. In der Gesamtbetrachtung bleibt der PKW jedoch das mit über 60 Prozent bei weitem am häufigsten für die Geschäftsreise genutzte Fahrzeug.
Positiv entwickelte sich die Anzahl der Auslandsgeschäftsreisen: Mit rund 15 Millionen Reisen verzeichneten sie im vergangenen Jahr ein Plus von 5,6 Prozent. Die Geschäftsreisenden sind laut GfK insgesamt länger unterwegs – die Anzahl mehrtägiger Reisen ist um 3,9 Prozent gestiegen, die der mehrtägigen Auslandsreisen sogar um 11,6 Prozent. Die Anzahl eintägiger Geschäftsreisen nimmt insgesamt um 4,4 Prozent ab – dies insbesondere zu Lasten des Flugverkehrs (-10,7%). Die Bahn legt hingegen bei den eintägigen Reisen um 2,5 Prozent zu. Der seit fünf Jahren anhaltende Rückgang der eintägigen Geschäftsreisen sei unter anderem auf die zunehmende Bedeutung von Telefon- und Videokonferenzen zurückzuführen, so der DRV-Präsident.