8. August 2023 | 12:44 Uhr
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Wie TUI in der Hotelsparte Gas geben will

Der Konzern hat mit der Sparte Hotels & Resorts in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen in Höhe von 253 Millionen Euro erzielt. Die Sparte soll wachsen. Ein von TUI mit der luxemburgischen Hansainvest aufgelegter Hotelfonds gab zuletzt den Kauf eines ersten Hotels bekannt.

Emerald Zanzibar Resort & Spa

Das Emerald Zanzibar Resort & Spa gelangt neu ins TUI-Portfolio 

Der Gesamtumsatz des Segments Hotels & Resorts stieg lag damit laut TUI um fast ein Drittel über dem Vorjahreszeitraum, das Vorsteuerergebnis legte um 20 Prozent zu. Als Gründe gibt TUI höhere Übernachtungszahlen und Durchschnittsraten an. Die Ergebnisse seien durch verbesserte operative Leistungen bei Riu und Robinson getrieben und von höheren Auslastungen und Durchschnittsraten unterstützt, teilt TUI mit. Stark nachgefragte Ziele seien die Kanaren, die Balearen, die Türkei, Griechenland und die Kapverden, sowohl für TUI-Veranstaltergäste als auch für Drittkunden, die über andere Buchungskanäle kamen. Das Hotelangebot in der Karibik verzeichne eine durchschnittliche Auslastung von 90 Prozent bei hoher Kapazität, wobei Mexiko im dritten Quartal mit 94 Prozent die höchste durchschnittliche Auslastung erreicht habe.

Fonds wird operativ tätig

Im vergangenen Jahr hatte TUI die Gründung eines Hotelfonds angekündigt, um die Hotelsparte auszubauen, ohne selbst allzu viel Kapital in die Anlagen stecken zu müssen. Dieser von TUI gemeinsam mit der luxemburgischen Hansainvest aufgelegte Hotelfonds wird nun erstmals operativ tätig und kauft das neu eröffnete Emerald Zanzibar Resort & Spa (Foto) auf Sansibar. Betrieben wird die Anlage durch TUI Hotels & Resorts.

Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, erklärt TUI. Der Fonds beabsichtige außerdem, eine Hotelimmobilie aus dem TUI-Bestand zu kaufen, das Hotel werde anschließend weiter unter einer TUI-Hotelmarke betrieben. Der Fonds habe weitere Mittel für Zukäufe und prüfe mögliche Hotel- Projekte, heißt es noch etwas nebulös.

Im laufenden Geschäftsjahr sei das Hotelportfolio um 32 Häuser erweitert worden, die unter anderem unter der Marke TUI Blue betrieben werden, teilt TUI weiter mit. Der im vergangenen Jahr gegründete globale Hotelfonds werde nach einer ersten erfolgreichen Phase der Kapitaleinwerbung in die erste Investitionsphase übergehen. Peter Krueger, im Vorstand der TUI AG verantwortlich für Konzernstrategie, Merger und Zukäufe, erklärt, der Fonds verfüge über Mittel, weitere Hotels ankaufen zu können. Die nächsten konkreten "Investitionsopportunitäten" würden bereits verfolgt.

Neukauf ab 2024 unter TUI-Regie

Das erworbene All-Inclusive-Resort auf Sansibar soll nach einer Übergangsfrist ab Anfang 2024 von TUI Hotels & Resorts weitergeführt werden, alle bereits von Gästen getätigten Buchungen würden übernommen, heißt es. Neben dem TUI Blue Bahari Zanzibar betreibt der Konzern dort außerdem gemeinsam mit Riu das Riu Palace Zanzibar und das Riu Jambo.

Der Fonds sei auf Wachstum ausgelegt und plane vorwiegend Investitionen in neue Hotelanlagen, die zugekauft oder neu entwickelt würden und die aktuell nicht Teil der TUI Gruppe seien, beschreibt Krüger die Strategie. Die Objekte sollen dabei im Kern unter den internationalen Hotelmarken der TUI Group betrieben und von TUI operativ gemanagt werden. Die Rendite aus der Investition in Hotelanlagen fließt laut TUI den Fonds-Investoren zu. TUI erhalte eine laufende Vergütung für den Betrieb der Hotelanlagen sowie für die Investitionsberatung des Fonds.

Christian Schmicke

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