Wie Cook-geschädigte Kunden ihr Geld retten können
Zumindest für einige betroffene Thomas-Cook-Kunden gibt es noch Hoffnung, ihr Geld in Gänze zurückzubekommen. Darauf weist die Stiftung Warentest hin. Wer eine Pauschalreise gebucht hat, dürfte wegen der Deckelung der Versicherungssumme nur einen Teil seines Geldes erstattet bekommen. Über die Banken lässt sich eventuell alles zurückholen.
Kunden müssen sich zunächst an den Versicherungsmakler Kaera wenden, der die Ansprüche für die zuständige Zurich Versicherung abwickelt. Zahlt die Versicherung nicht oder nur teilweise, haben Kunden, die ihre Reise per Visa-Kreditkarte oder Mastercard bezahlt haben die Möglichkeit, das so genannte Chargeback-Verfahren zu nutzen. Hier erstatten Banken ihren Kunden auf Antrag Geld, wenn eine damit bezahlte Leistung nicht erbracht worden ist. Das ist bei den abgesagten Thomas-Cook-Reisen bis Ende des Jahres der Fall.
Wenn Kunden ihre Reise mit Visa oder Mastercard bezahlt haben, können bei ihrer kartenausgebenden Bank reklamieren. Die notwendigen Formulare findet man in der Regel auf deren Internetseiten, so die Stiftung Warentest. Die Frist für die Reklamation beträgt 120 Tage ab dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde weiß, dass seine Reise nicht stattfindet.
Verbraucher, die nur einen Flug oder nur ein Hotel bei Thomas Cook gebucht haben, genießen keinen Versicherungsschutz. Sie können ihre Zahlungen sofort bei ihrer Bank reklamieren. Laut Stiftung Warentest bietet American-Express das Chargeback-Verfahren nicht an.
Auch Kunden, die ihre abgesagte Reise per Lastschrift bezahlt haben, können ihr Geld zurückholen. Voraussetzung ist, dass seit der Abbuchung noch keine acht Wochen vergangen sind. Kunden, die den Reisepreis selbst überwiesen haben, können ihr Geld über die Bank nicht zurückholen.
Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Website weitere Tipps und Informationen für betroffene Thomas-Cook-Kunden gesammelt - bis hin zum Formular für die Schadensmeldung bei der Insolvenzversicherung.