5. Dezember 2024 | 19:47 Uhr
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Viral Spoon gewinnt bei der Start-up Night

Das Frankfurter Start-up Viral Spoon hat das Finale der Start-up Night von TIC und VIR für sich entschieden. Die Gründer (von links) Paul Kissel, Samuel Stockhausen und Jochen Bloß wollen Reisebüros und Veranstaltern mithilfe künstlicher Intelligenz die Automatisierung ihres Social-Media-Marketings ermöglichen. Eine besondere Rolle spielt dabei Alfons.

Kissel Paul Stockhausen Samuel Bloß Jochen

Sie stecken hinter Viral Spoon: Paul Kissel, Samuel Stockhausen und Jochen Bloß

Beim Finale der Start-up Night in den Räumen des Dehoga Bayern präsentierten fünf Start-ups ihre Projekte; das Urteil fällten das rund 100-köpfige Publikum sowie eine Fachjury. Travel Industry Club und Verband Internet Reisevertrieb schrieben dabei mit Hilfe von Sponsoren, darunter auch Reise vor9, ein Preispaket im Gesamtwert von rund 100.000 Euro aus.

Dass ein Alfons in dem Pitch eine tragende Rolle spielt, liegt daran, dass es sich dabei um Paul Kissels Vater handelt. Der betreibt ein Reisebüro, hatte aber nie Zeit und Lust dazu, sich mit Social Media herumzuschlagen, unterstreicht der Sohn. Das solle am besten alles automatisch geschehen, zitiert Kissel den Vater. Und so sei die Idee zu Viral Spoon entstanden.

Sein Vater sei kein Einzelfall – besonders kleinere Unternehmen hätten oft nicht die personellen Ressourcen und nicht die Zeit, um professionelles Social-Media-Marketing zu betreiben, sagt Kissel, der neben Viral Spoon das Bedarfsanalyse-Tool Motravo betreibt. Eine Person ausschließlich für Social Media einzustellen, sei für die meisten kleineren Akteure zu teuer; ebenso verhalte es sich bei spezialisierten Social-Media-Agenturen.

Unternehmens-Website bestimmt die Datenbasis

Und so funktioniert die Automatisierung: Viral Spoon scannt die Website des Unternehmens und erstellt daraus eine Beschreibung, die als Basis für die Erstellung von Beiträgen dient. Für die Beitragserstellung bediene sich das Tool sämtlicher gängiger KI-Lösungen, erklärt Kissel. Zur vorbereitenden Konfiguration zähle auch die Festlegung von Farben sowie die Definition von Zielen und des sprachlichen Stils, den die Social-Media-Posts haben sollen.

Dabei stehe eine Vielzahl verschiedener Posting-Vorlagen zur Verfügung, die von den Usern ausgewählt werden könnten. So könne etwa ein hochgeladenes Bild ohne Aufwand in eine passende Story eingebettet werden. Bei Bedarf könnten sich Nutzer auch in der Bilddatenbank des KI-Anbieters bedienen. "Wir garantieren eine hundertprozentige Automatisierung bei der Bespielung der gewählten Social-Media-Kanäle", verspricht der IT-Freak. Dabei werde nichts veröffentlicht, was nicht vom Kunden autorisiert worden sei. Einen kurzen Blick müssen die Anwender also doch noch auf ihre Beiträge werfen.

Mit ersten Reisebüroorganisationen, aber auch mit Einzelbüros, ist der IT-Freak, der für sein Projekt nach eigener Aussage derzeit sieben Tage und zahlreiche Stunden am Tag im Einsatz ist, bereits im Geschäft. Nach dem Sieg bei der Start-up Night stehen die Chancen nicht schlecht, dass es mehr werden.

Christian Schmicke

Die Geschäftsideen der übrigen Start-up-Night-Finalisten stellen wir auf Reise vor9 in lockerer Reihenfolge demnächst vor.

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