24. Oktober 2024 | 13:08 Uhr
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Verwirrung um Migros-Pläne beim Hotelplan-Verkauf

Das Schweizer Handelsunternehmen Migros hatte bisher stets betont, seine touristische Tochter Hotelplan als Ganzes verkaufen zu wollen. Nun sorgt ein Angebot der luxemburgischen Ferienhaus-Plattform Hometogo SE für die Ferienhaussparte Interhome für Verunsicherung.

Hotelplan

Beim geplanten Hotelplan-Verkauf durch Migros stellen sich neue Fragen

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Hometogo SE mit Sitz in Luxemburg bestätigte laut der Schweizer Zeitung Blick, dass man in einem Auktionsverfahren um die Interhome Group biete. Der Bieter ist die börsenkotierte Muttergesellschaft der Berliner Firma Hometogo, die wie Interhome Ferienhäuser und -wohnungen vermittelt. Pikant ist daran, dass Migros bisher stets betont hatte, dass man die Hotelplan-Gruppe "prioritär und nach Möglichkeit als Ganzes verkaufen" wolle. Zu der Gruppe gehören Hotelplan Schweiz, die Hotelplan-Volumengeschäft, das unter anderem den deutschen Veranstalter Vtours umfasst, Hotelplan Großbritannien, Hotelplan Business Travel und die Interhome Group.

Migros versucht zu beschwichtigen. Die Strategie habe sich nicht geändert, sagte eine Migros-Sprecherin der Zeitung Blick. Der Verkaufsprozess laufe gut und es seien mehrere potenzielle Käufer involviert; darunter auch solche, die die ganze Hotelplan-Gruppe kaufen wollten. Der Verkaufsprozess sei auch zeitlich "auf Kurs". Migros hatte angekündigt, den Verkauf bis zum Jahresende abschließen zu wollen. Gleichwohl machte Hometogo in einer Börsenmitteilung deutlich, dass es beim Kauf ausschließlich um die Interhome Group gehe.

Unsicherheit über Strategie

In Schweizer Medien wird der Ferienhausvermittler Interhome als "Filetstück" der Hotelplan-Gruppe bezeichnet. Daher dürfte ein möglicher Strategieschwenk von Migros, bei dem auch der Verkauf von Einzelgesellschaften von Hotelplan ins Auge gefasst wird, bei den rund 2.500 Beschäftigten für Unruhe sorgen.

Bereits die Ankündigung von Migros, sich von Hotelplan trennen zu wollen, hatte in weiten Teilen der Touristik für Unmut gesorgt. Auch aus Unternehmenskreisen war immer wieder Unverständnis darüber geäußert worden, warum der Handelskonzern ohne Not seine Verkaufspläne herausposaunte, ohne dass zuvor ernsthafte Verhandlungen mit Interessenten geführt wurden.

Christian Schmicke

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