Sunny Cars steigert Buchungen und Umsatz deutlich
Mit knapp einem Viertel mehr Buchungen als im Vorjahr, und damit rund 960.000 Anmietungen, beendet Sunny Cars das Geschäftsjahr 2023/24. Die Umsatzerlöse dürften bei dem von Kai Sannwald (l.) und Thorsten Lehmann (r.) geführten Unternehmen die 100-Miiionen Euro-Marke deutlich übertroffen haben.
Sunny Cars
Kai Sannwald und Thorsten Lehmann können mit den abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein
Sunny Cars selbst nennt keine absoluten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Doch basierend auf den 780.000 Buchungen, die der Mietwagenbroker für das Geschäftsjahr 2022/23 veröffentlicht hat, sowie Umsatzerlösen in Höhe von 98 Millionen Euro im selben Jahr, erscheinen die oben genannten Zahlen realistisch.
Mietwagenmarkt und Mietwagenpreise hätten sich nach den Ausschlägen infolge der Corona-Pandemie Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Kriegs stabilisiert, sagt Firmenchef Kai Sannwald. Angebot und Nachfrage passten wieder zusammen – entsprechend pendele sich das Preisniveau ein. In seinen Quellmärkten im DACH-Raum sowie Belgien, Frankreich und den Niederlanden verzeichnete Sunny Cars knapp ein Viertel mehr Buchungen als im Vorjahr – und damit laut Co-Geschäftsführer Thorsten Lehmann "den stärksten Buchungseingang in der 33-jährigen Firmengeschichte".
Neun Prozent geringerer Durchschnittspreis
Im Jahresmittel lag eine Anmietung bei Sunny Cars bei etwa 434 Euro – und damit gut 40 Euro oder gut neun Prozent unter dem Durchschnittspreis des Vorjahres. Aus der Verteilung der Reservierungseingänge ließen sich zwei Kundengruppen ableiten, die sehr unterschiedlich agieren, stellt Lehmann fest. Viele Reisende mieteten ihren Ferienwagen sehr kurzfristig an, oft im gleichen Monat des Reiseantritts oder nur einen Monat zuvor. Die Spitze im Winter dagegen stehe für eine starke Anzahl an Frühbuchern, die schon kurz nach dem Jahreswechsel ihren Urlaub durchplanten und alle Bestandteile einbuchten.
Unter den fünf beliebtesten Mietwagenländern ab es in den letzten Jahren keine größeren Verschiebungen. Top-Ziele bleiben weiterhin Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und die USA. Auch in der weiteren Top Ten mit Südafrika, Deutschland, Frankreich und Kanada gibt es nur eine Destination, die sich hinsichtlich der Anzahl an Buchungen deutlich nach vorne geschoben hat: Großbritannien.
Vorsichtiger Optimismus für 2024/25
Für das neue Geschäftsjahr geben sich Sannwald und Lehmann zuversichtlich. Im November und Dezember 2024 liegen nach ihren Angaben die Buchungseingänge bereits leicht über dem Niveau des Vorjahres. Auch die ersten Monate 2025 signalisierten, dass wieder viele Reisende ihr Ziel mit einem Mietwagen erkunden wollten. Der Flottenumfang bei den Partnern werde diese große Nachfrage voraussichtlich gut stemmen können – mit gegebenenfalls vereinzelten Engpässen zur Hochsaison. Vor diesem Hintergrund rechne man mit einem konstant hohen Aufkommen, gehe aber konservativ in die Planung.
Übrigens zeigt ein Blick in die jüngsten Bilanzen von Sunny Cars, dass sich mit Mietwagen in der ansonsten chronisch margenschwachen Reisebranche durchaus gute Geld verdienen lässt. 2022/23 lag das Jahresergebnis bei 17,6 Millionen Euro, ungeachtet höherer Personalkosten, die durch gestiegene variable Gehaltsbestandteile und mehr Mitarbeiter um satte 36 Prozent auf rund elf Millionen Euro gestiegen waren.
Christian Schmicke