Studie untersucht touristische Karrierechancen für Frauen
Mit der Studie "Frauen im Tourismus" wollen Professorin Claudia Brözel und die frühere FVW-Chefredakteurin Sabine Pracht ergründen, warum so wenige Frauen in der Touristik in Führungspositionen arbeiten. Die Autorinnen suchen noch Teilnehmerinnen.
An deutschen Universitäten und Hochschulen studieren mehr Frauen als Männer Tourismus. In der Branche arbeiten insgesamt überdurchschnittlich viele Frauen. Doch in den Führungsetagen der Touristikunternehmen agieren überwiegend Männer. "Das Ungleichgewicht im Top-Management führt dazu, dass weibliche und männliche Stärken in der Führung von Unternehmen und Organisationen nicht ihr volles Potenzial entfalten können. Denn Männer und Frauen ergänzen sich sehr gut“, sagt Pracht. Die Studie solle nicht nur Karrierechancen für Frauen in der Tourismuswirtschaft untersuchen, sondern vor allem Unternehmen Lösungswege aufzeigen, wie sie sich frauenfreundlicher aufstellen können.
Karrierechancen auf dem Prüfstand
"Wir wollen neue Fakten schaffen, um Karrierechancen von Frauen in der Tourismusbranche über die gesamte Wertschöpfungskette im deutschsprachigen Raum hinweg zu untersuchen. Wir greifen dabei auf verschiedene wissenschaftliche Methoden zurück", erklärt Brözel, die an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) im Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement lehrt und forscht. Die Studie werde Teil wissenschaftlicher Forschung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE), so Brözel. Im ersten Schritt handele es sich um eine Datenabfrage von potenziellen Teilnehmerinnen. Dies diene der Qualitätssicherung, um eine ausgewogene Stichprobe zu erhalten.
Für die Teilnahme haben die Herausgeberinnen der Studie eine Website erstellt, auf der sich Interessentinnen registrieren können: https://tinyurl.com/FrauenImTourismus. Das dauere drei Minuten, versprechen sie. Die Erhebung erfolgt zwischen Mai und September.