Schwächere Fluggastzahlen im Februar
Die deutschen Flughäfen zählten im Februar 10,66 Millionen an- und abfliegende Passagiere; knapp 300.000 weniger als im Vormonat Januar. Im Vergleich zu 2019 lag das Passagieraufkommen bei gut zwei Dritteln des Vergleichsmonats 2019.
Damit liege die "Erholung" im deutschen Passagieraufkommen weiterhin unter dem europäischen Durchschnitt, erklärte der Flughafenverband ADV. Europaweit erholte sich die Luftverkehrsnachfrage nach Angaben des Verbandes bereits auf 89 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2022 stieg das Aufkommen um 68 Prozent. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 109.719 Starts und Landungen um ein Viertel über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden knapp zwei Drittel der gewerblichen Flüge durchgeführt (-33%).
Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr bleibt laut ADV auf niedrigem Niveau. Mit 1,5 Millionen Passagieren ist der innerdeutsche Markt zwar das einzige Verkehrssegment, das zum Vormonat Januar zulegen konnte (+50.000). Zum Vorkrisenniveau fehlen aber noch mehr als die Hälfte aller Passagiere (-58%).
Verringerte Dynamik im Europaverkehr
Im Europa-Verkehr setzte sich die Erholung der Verkehrsnachfrage gegenüber dem Vorjahr mit verringerter Dynamik fort. 6,8 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von 57 Prozent zum Februar 2022. Vom Vorkrisenniveau aus 2019 wurden knapp drei Viertel der Luftverkehrsnachfrage (-27%) erreicht. Die Interkont-Nachfrage kann sich zum Vorjahresmonat mit auf über 2,33 Millionen Passagiere fast verdoppeln. Im Vergleich zum Januar 2019 sind das 80 Prozent der Passagiere. Das Interkont-Segment weist damit die höchste Erholungsrate unter den Verkehrssegmenten auf.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 wurden an den deutschen Flughäfen knapp 21,64 Millionen Passagiere gezählt. Zum Vorkrisenniveau 2019 fehlen damit noch 32 Prozent der Reisenden. Zur schwachen Bilanz im Monat Februar dürften auch die Streiks an sieben großen deutschen Flughäfen beigetragen haben.