Schlichtungsstelle Personenverkehr löst 85 Prozent der Fälle
Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) hat im Jahr 2023 so viele Verfahren wie noch nie zuvor geschlichtet. Rund 36.000 Fälle konnten behandelt werden, die durchschnittliche Einigungsquote lag über 85 Prozent.
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Viele Unternehmen hätten sich im vergangenen Jahr besonders kulant gezeigt, so die SÖP in einer Pressemitteilung. Mehr als jede dritte Forderung sei sofort anerkannt worden, sodass die Streitigkeiten häufig binnen weniger Wochen beigelegt werden konnten. Insgesamt gingen bei der Schlichtungsstelle 2023 rund 39.000 neue Anträge ein. Das entspricht einem Anstieg von rund 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die meisten Schlichtungsanträge betrafen Flugreisen (rund 84 Prozent), gefolgt von Bahnreisen (rund 14 Prozent). Die häufigsten Beschwerdegründe waren im Flugsegment annullierte oder verspätete Flüge sowie Gepäckverlust oder -verspätung. Im Bahnsegment waren Zugausfälle und -verspätungen die häufigsten Gründe für eine Schlichtung.
Die SÖP ist eine anerkannte Einrichtung zur außergerichtlichen Streitbeilegung im öffentlichen Personenverkehr. Sie wurde 2004 gegründet und ist für alle Verkehrsträger zuständig, darunter Bahn, Bus, Flug, Schiff und Fähren. Neu hinzu kamen im Jahr 2023 Schlichtungsanträge im Kontext des Deutschlandtickets.
Pascal Brückmann