Mehrheit der Deutschen will wegen Inflation weniger reisen
Steigende Preise in allen Bereichen des Lebens bremst die neu entdeckte Reiselust der Bundesbürger. Drei Viertel der Deutschen denken infolge der hohen Inflation über Einschränkungen bei ihren Urlaubsausgaben nach, zeigt eine repräsentative PWC-Umfrage. Insbesondere bei Flugreisen wollen die Menschen sparen.
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Nach zwei Jahren Corona-Pandemie legt die Reisebranche große Hoffnungen auf das Jahr 2022. Diese könnten nun durch die hohe Inflation deutlich gedämpft werden, zeigt eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PWC. Wegen allgemeiner Preissteigerungen wollen drei Viertel der Deutschen bei ihren Urlaubsplänen auf die Bremse treten. 56 Prozent geben an, dass sie die Zahl ihrer Reisen in diesem Jahr reduzieren wollen. Jeder zweite ist bei Komfort, Umfang der Aktivitäten und Dauer des Urlaubs zum Verzicht bereit. Rund 60 Prozent wollen sich Kurzurlaube und Events in diesem Jahr seltener gönnen.
Rotstift beim Fliegen und Hotelübernachtungen
Grundsätzlich sind laut Umfrage alle Reisearten von möglichen Einsparungen betroffen. Bei der Wahl der Unterkunft zeigen sich jedoch Unterschiede: Bei günstigeren Unterkünften wie Ferienwohnungen oder Camping setzen die Reisenden tendenziell seltener den Rotstift an als bei teureren Unterkünften in Ferienanlagen. So würden 78 Prozent der Befragten ihren Urlaub in Ferienanlagen und Clubs mit Wellnessangebot in Folge der hohen Inflation reduzieren. Hotelübernachtungen und Apartments mit eigener Verpflegung sind mit 68 Prozent weniger stark betroffen.
Mit Blick auf die Wahl des Transportmittels würden sich die Reisenden am ehesten beim Flugzeug einschränken. 73 Prozent geben an, dass sie aufgrund der Preissteigerungen weniger fliegen würden. Für 71 Prozent kommen Reduktionen bei der Nutzung von Fähren und Schiffen in Frage. Beim Reisen mit dem eigenen Auto oder Mietwagen ziehen 61 Prozent der Befragten Einschränkungen in Betracht.
Verzicht für Urlaub ist für die meisten keine Option
Wenn es finanziell möglich ist, wollen die Menschen im Jahr 2022 dennoch wieder verreisen, wenn auch verstärkt kostenbewusst. So geben 60 Prozent der Bundesbürger an, dass Urlaub in Deutschland für sie in Frage kommt, für 51 Prozent auch im Ausland. "Es bleibt also die berechtigte Hoffnung der Tourismusbranche, dass trotz der Inflationssorgen Reisen als kulturelle Erfahrung und Erholung weiterhin einen hohen Stellenwert haben", so Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PWC Deutschland.
Die Befragung wurde Ende April 2022 im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC Deutschland durchgeführt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 1.021 Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren.