Lufthansa und Sita entwickeln automatische Gepäcknachsendung
Der Technikdienstleister Sita und Lufthansa haben eine automatisierte Nachsendung von fehlgeleitetem Gepäck angekündigt. Dadurch sollen Kosten gesenkt werden und die Kunden sollen ihre Gepäckstücke schneller erhalten.
Die Fehlleitung von Gepäckstücken zwischen Anschlussflügen sei ein erhebliches Problem für die Branche, das jährlich Kosten in Milliardenhöhe verursache, heißt es in einer Mitteilung. Die Möglichkeit, dem Problem des Personalmangels und der Fehlleitung von Gepäck zu begegnen, sei nach der Pandemie enorm wichtig.
In der Luftfahrt gingen während Covid geschätzt rund 2,3 Millionen Arbeitsplätze verloren, und die Branche verzeichnete 2022 Kosten in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar durch fehlgeleitetes Gepäck – darunter über vier fehlgeleitete Millionen Gepäckstücke bei Anschlussflügen.
Kunden werden aktiv informiert
Eine neue Technik namens "World Tracer Auto Reflight" leitet Gepäckstücke laut Sita digital um. Das verringere zugleich Kosten und Unannehmlichkeiten. Sitas automatisierte Nachsendelösung informiere die Fluggäste proaktiv bei der Ankunft über Gepäckverzögerungen, erhebe die Anlieferdaten und erspare Fluggästen zudem den Gang zur Gepäckhalle.
Die Lösung empfiehlt laut Sita automatisch geeignete Streckenführungen für Eilgepäck, also nicht zusammen mit einem Fluggast beförderte Gepäckstücke. Sie nutze zur Umleitung des Gepäckstücks das Original-Gepäcketikett und informiere das Abfertigungssystem über die neue Gepäckführung.
Gestützt auf erste Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie gehen die Partner davon aus, dass bis zu 70 Prozent des fehlgeleiteten Gepäcks der Lufthansa am Flughafen München automatisch umgeleitet werden könnten.