LH-Chef sieht auf Dauer nur ein Dutzend globale Airlines
Lufthansa-CEO Carsten Spohr (Foto) glaubt, dass der Abschwung der Weltwirtschaft die Konsolidierung in der Luftfahrtbranche beschleunigt. Der Konzentrationsprozess sei längst überfällig. Am Ende des Prozesses würden weltweit nur zwölf große Netzwerkcarrier übrigbleiben.
Natürlich werde es weiter hunderte Airlines geben, aber auf Dauer nur noch ein Dutzend weltweit operierende Airlines. "drei in den USA, drei in China, drei am Bosporus und am Golf, und drei hier in Europa, von denen wir natürlich einer sind", sagt Spohr. "Wir werden Europas Homecarrier sein."
Der aggressiven Preispolitik von Ryanair will Spohr Paroli bieten. "Wir werden uns auf dem Heimatmarkt nicht von denen verjagen lassen, die es gewohnt waren, zu kommen, zu sehen und zu siegen", sagt der Lufthansa-Chef. Er wirft Ryanair vor, mit Fünf-Euro-Tickets den Markt zu verstopfen.
Die Bahn sei für Lufthansa kein Wettbewerber, so Spohr. Dort, wo die Bahn übernehmen könne, reduziere Lufthansa die Flüge oder gebe sie ganz auf, wie zwischen Nürnberg und Berlin. "Wir würden auch die Flüge von Nürnberg nach München aufgeben, wenn am Flughafen München Züge halten würden."