6. März 2020 | 07:00 Uhr
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Jedes vierte Unternehmen verbietet alle Geschäftsreisen

Das hat eine aktuelle Mitgliederumfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) ergeben. Knapp ein Viertel der 123 befragten Geschäftsreise-Manager großer Unternehmen gab an, Dienstreisen bereits vollständig ausgesetzt zu haben oder dies zumindest zu planen. Für China und Italien hat bereits die Mehrzahl der Firmen ein Reiseverbot verhängt.

Rund 85 Prozent der Unternehmen erlauben keine Geschäftsreisen mehr nach China, knapp 60 Prozent haben für Italien ein Reiseverbot verhängt. Hinzu kommen Reisebeschränkungen für ganze Regionen, die auch Umsteigeflüge ausschließen, sofern der Transfer in einem ausgewiesenen Risikogebiet stattfindet, hat der VDR ermittelt. Drei Viertel der Befragten rechneten inzwischen wegen der Reisebeschränkungen mit einem noch nicht abschätzbaren finanziellen Schaden für das Unternehmen.

Reisen zu Großveranstaltungen mit Teilnehmern von mehr als 100 Personen werden aktuell von 31 Prozent der befragten Unternehmen untersagt, 67 Prozent sehen dazu derzeit keinen Anlass. Durch die Ausbreitung des Coronavirus kämen aber auch firmeninterne Veranstaltungen zunehmend auf den Prüfstand, so der Geschäftsreiseverband. Schulungen, Seminare und Meetings mit externen Gästen werden immer öfter abgesagt, verschoben oder durch virtuelle Konferenzen ersetzt.

Um das Ansteckungsrisiko innerhalb des Unternehmens weiter zu minimieren, verhängen 56 Prozent der Firmen eigene Quarantäne-Maßnahmen für Reisende, die aus definierten Risikogebieten zurückkehren. Dazu zählen Home Office, Freistellung oder Zwangsurlaub. Der Anteil der Unternehmen, die keine besonderen Maßnahmen für Rückkehrer durchführen, ist nach VDR-Angaben gegenüber einer früheren Erhebung Ende Januar deutlich gesunken.

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