Incoming-Geschäft in Europa wächst kräftig
Die Europäische Tourismusvereinigung (ETOA) und das Marktforschungsinstitut Forwardkeys prognostizieren einen Rekordsommer im Incoming-Tourismus für Europa. Laut den jüngsten Daten werden die internationalen Ankünfte im Juli und August um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Ein wesentlicher Grund sei die Wiederbelebung des asiatischen Marktes.
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Das Wachstum der internationalen Ankünfte in Europa werde sowohl von Reisen innerhalb der Region (+10%) als auch von Langstreckenmärkten wie dem asiatisch-pazifischen Raum (+11%) und den USA (+21%) getragen, heißt es in der Analyse.
Forwardkeys betont, dass die Zunahme der Flugsuchen und Ticketbuchungen ein starkes Interesse an europäischen Reisezielen zeige, trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen weltweit. Diese Herausforderungen seien teilweise auf Großveranstaltungen während der Sommersaison zurückzuführen. Die wirtschaftliche Unsicherheit spiegele sich in einer erhöhten Nachfrage nach Economy-Sitzplätzen (+11%) wider, während die Nachfrage nach Premium-Sitzplätzen auf dem Niveau von 2023 bleibe (+1%).
Städtische Ziele vorn
Der Bericht von Forwardkeys hebt hervor, dass städtische Reiseziele den Aufschwung in Europa anführen und traditionelle Sonnen- und Strandurlaube übertreffen. München, wo in diesem Sommer große Sportereignisse stattfinden, verzeichnet demnach das stärkste Wachstum (+37%), gefolgt von Wien (+23%), Zürich (+23%), Prag (+22%) und Budapest (+21%). Barcelona und Madrid belegen die Plätze sieben und acht unter den Top-10-Destinationen.
Kurzreisen mit einer bis drei Übernachtungen hätten im Vergleich zu 2023 am meisten gewonnen; mit 23 Prozent und 16 Prozent der Gesamtzahl, melden die Autoren der Studie weiter. Die Zahl Reisen nach Europa aus dem asiatisch-pazifischen Raum werde diesen Sommer um elf Prozent zunehmen, wobei die größten Zuwächse aus China (+64%) und Japan (+53%) kämen.
Kombis beliebt
Das Gesamtvolumen der Reisen werde zwar noch unter dem Niveau vor der Pandemie liegen, aber Verbesserungen der Flugverbindungen hätten zu einem Anstieg der Reisen aus diesen Ländern geführt, heißt es zusammenfassend. Die Nachfrage nach Multidestinationsreisen aus dem asiatisch-pazifischen Raum steige ebenfalls stark an, bleibe jedoch unter dem Niveau von 2019. Beliebte Städtekombinationen seien Budapest-Wien (+118%), Mailand-München (+106%), Prag-Amsterdam (+71%) und Istanbul-Athen (+63%). Dies zeige die Beliebtheit europäischer Städte bei asiatischen Reisenden, die kulturelle, historische und Shopping-Aktivitäten kombinieren wollten.
Der Bericht hebt zudem die "entscheidende Rolle" hervor, die Veranstaltungen bei der Wiederbelebung des Einreiseverkehrs in Europa spielen. Tatsächlich seien die Ankünfte in Deutschland, dem Gastgeber der Euro 2024, im Vergleich zu 2023 um 19 Prozent gestiegen; die Nachfrage nach Paris, dem Gastgeber der Olympischen Spiele, sei ebenfalls höher als im letzten Jahr. Zu den Quellmärkten mit der größten prozentualen Steigerung gehörten China (+124%), Japan (+57%), Deutschland (+32%) und die Vereinigten Staaten (+25%).
Christian Schmicke