Handelsverband sieht Verbraucher in Kauflaune
Laut dem Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist die Stimmung der Verbraucher in Deutschland so gut wie lange nicht. Sie stieg den vierten Monat in Folge und liegt auf dem höchsten Stand seit Ende 2021.
Der zunehmende Optimismus der Verbraucher könnte in den nächsten Monaten zu einer Erholung des privaten Konsums führen, so der HDE. Vor allem die sinkende Inflationsrate mache sich positiv bemerkbar. Im Vergleich zum Vormonat erhöhe sich im Mai die Anschaffungsneigung der Verbraucher weiter. Allerdings planten die Verbraucher gleichzeitig, ihre Sparanstrengungen zu verstärken. Verfügbares Einkommen fließe daher nicht nur in den Konsum, sondern auch in die finanzielle Absicherung.
Auf die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland blickten sowohl die Unternehmen als auch die Bundesregierung in ihrer aktuellen Konjunkturprognose etwas optimistischer. Diese Einschätzung teilten die Verbraucher. Auch ihre Konjunkturerwartungen stiegen im Vergleich zum Vormonat. Zudem rechneten sie damit, dass sich mit einem konjunkturellen Aufschwung ihre persönliche Einkommenssituation verbessere. Die Einkommenserwartungen der Verbraucher stiegen damit auf den höchsten Stand seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Etwas Skepsis bleibe allerdings bei den Verbrauchern, denen es aufgrund von Krisen und bislang ausbleibenden wirtschaftspolitischen Wachstumsimpulsen an Planungssicherheit mangele, so der HDE weiter.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.