21. Dezember 2023 | 18:19 Uhr
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Geschäftsreisen stehen weltweit vor einem neuen Rekordjahr

Gute Aussichten auf den globalen Markt der Geschäftsreisen: Laut Global Business Travel Association (GBTA) wird erwartet, dass die Ausgaben für internationale Geschäftsreisen im Jahr 2024 erstmals 1,5 Billionen US-Dollar erreichen werden, was den Höchststand von 1,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2019 übertrifft. 

Geschäftsreisende

Bis 2027 prognostiziert die GBTA sogar einen Anstieg der Ausgaben auf fast 1,8 Billionen US-Dollar, was dann einem Wachstum von 25 Prozent im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie entspricht. In Bezug auf die globalen Märkte dominieren China und die USA den Sektor und machen über 50 Prozent der weltweiten Ausgaben aus. 

Besonders starke regionale Erholungen zeigen sich in Nordamerika und Westeuropa. Auch die Region Asien-Pazifik stehe vor einem Comeback, wobei China voraussichtlich bis Ende 2023 seinen Platz als führender Markt zurückgewinnen wird. Indien werde sich ebenfalls als wichtiger MICE-Markt entwickeln, unterstützt durch erhöhte Regierungsinvestitionen und positive Wirtschaftsaussichten.

In einem Meinungsbeitrag für Hospitality Net ordnet Vivek Neb, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Escalent, die wichtigsten Marktentwicklungen für die Zukunft ein. Dabei stellt er klar, dass trotz der positiven Aussichten die Geschäftsreise als solche in Zukunft kein "Selbstläufer" mehr sei. Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Kosten im Bereich Flug- und Hotel, verstärkt durch die Inflation, würden die Unternehmen mehr denn je umsatzgenerierende Reisen priorisieren und insgesamt vorsichtig bei der Planung ihrer Reiseaktivitäten bleiben.

Konferenzen und Ausstellungen sind Treiber der Wiederbelebung

Ein wesentlicher Treiber für die Wiederbelebung seien derzeit Konferenzen und Ausstellungen. Diese Veranstaltungsformate, die stark auf persönlicher Interaktion basieren, hätten nach Jahren des Umbruchs eine positive Veränderung erfahren. Auch die Messeaktivitäten würden sich wieder besser entwickeln. 

Angesicht des Budgetdrucks in den Unternehmen würde das Incentive-Geschäft hingegen weiterhin unter einer generellen Zurückhaltung leiden. Die Umstellung auf virtuelles Arbeiten hätten die Herangehensweise an Geschäftsreisen grundlegend verändert. Viele Unternehmen setzen weiterhin auf virtuelle Meetings und reduzieren besonders Incentive-Reisen als Kostensenkungsmaßnahme.

Eine Studie von Morning Consult zeige, dass 32 Prozent der Befragten angaben, dass ihre Unternehmen ihre Geschäftsreiserichtlinien geändert hätten, wobei 60 Prozent von einer Reduzierung der Reisehäufigkeit und 56 Prozent von einer Reduzierung der Anzahl der reisenden Mitarbeiter berichteten.

Pascal Brückmann

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