Deutsche wollen nach Corona wieder reisen wie zuvor
Das Reiseverhalten der Deutschen werde sich durch Corona nicht grundlegend verändern, vermutet der ADAC auf Basis einer Umfrage. Allerdings dürften individuelle Reisearten wie Ferienhaus- und Campingurlaub hinzugewinnen, und das Bedürfnis der Kunden nach flexiblen Buchungskonditionen wächst.
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Der Urlaub im vergangenen Jahr sei anders gewesen als gewohnt, weiß Carsten Cossmann der beim ADAC das Ressort Tourismus leitet. Dennoch sei die Urlaubszufriedenheit auch 2020 hoch geblieben. Ganz so hoch wie 2019 war sie gleichwohl nicht. "Voll und ganz zufrieden" waren diesmal 54 Prozent, im Vorjahr waren es noch 61 Prozent.
Wie andere Umfragen attestiert auch die Tourismusstudie des ADAC den Bundesbürgern Zurückhaltung bei der Planung ihres Urlaubs. Bereits gebucht hatten zum Zeitpunkt der Befragung im November gerade mal zehn Prozent, knapp die Hälfte will sich erst kurz vor Reiseantritt oder gar nicht vorab festlegen.
Deutschland könnte auch mittelfristig profitieren
Insgesamt werde Deutschland als Reiseziel auch 2021 wieder stark im Mittelpunkt stehen, so der ADAC. Rund zwei Drittel der Befragten wollen dieses Jahr sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich hierzulande reisen, 47 Prozent planen eine Reise ins europäische Ausland. Urlaub außerhalb Europas planen 16 Prozent, darunter laut ADAC vor allem Jüngere.
55 Prozent der Deutschen wollen nach Corona wieder so reisen wie vorher, hat der ADAC ermittelt. Sie wollen demnach wieder längere Reisen antreten und dabei in ihre gewohnten Destinationen reisen – wobei Deutschland als Reiseziel nach Einschätzung des Verbandes mittelfristig beliebter werden könnte. Ebenso wollen sie ihren bisherigen Urlaubsarten und Verkehrsmitteln treu bleiben – Badeurlaub bleibt weiter vorne, aber auch die Kreuzfahrer wollen zurück aufs Schiff und Hotels bleiben trotz des Aufschwungs im Ferienhaussegment die bevorzugte Unterkunftsart.
Insgesamt würden die Reisenden anspruchsvoller, prognostiziert Touristikchef Cossmann. "Flexibilität bei Buchungen hat künftig hohe Bedeutung, gleiches gilt für die Ansprüche an Stornobedingungen, Hygienestandards und eine gute Qualität der medizinischen Versorgung."