Deutsche Hotellerie hinkt in Europa hinterher
Laut einer Studie, die dem Hotelverband IHA vorliegt, rangieren im ersten Halbjahr die Hotels in Deutschland unter zehn europäischen Ländern beim Revpar und der Durchschnittsrate auf dem vorletzten Platz. Nur Polen liegt noch dahinter. Die gestiegenen Kosten könne man in Deutschland nicht an die Gäste weitergeben, klagt Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe.
Auch bei der Auslastung sieht man die Hotellerie Deutschlands mit 63 Prozent am Ende der Skala. Nur in der Schweiz gab es minimal einen höheren Anteil leerer Betten. Allerdings zahlen die Gäste bei den Eidgenossen mit im Schnitt 173 Euro je Nacht die höchsten Raten unter den untersuchten Ländern. Der Zweitplatzierte Italien kommt auf 155 Euro, Deutschland nur auf 107 Euro, schreibt die Wirtschaftswoche.
Es gibt laut der IHA-Studie, die von MKG Consulting auf Basis der Befragung von gut 1.100 meist größeren Hotels erstellt wurde, Regionen hierzulande, in denen das Geschäft teilweise so gut wie in Südeuropa läuft. Hierzu zählen Nordrhein-Westfalen, die Küstengebiete und die neuen Bundesländer. Hessen, Bayern und Baden-Württemberg liegen hingegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, teilweise um bis zu elf Prozent.