Deutsche Gäste setzen auf Standardzimmer und den Preis
Die Ansprüche deutscher Reisender an die Unterkunft ändern sich: Die Akzeptanz für technologische Unterstützung ist hoch, doch die Bereitschaft im kommenden Jahr mehr Geld auszugeben eher gering. Laut dem Siteminder-Report 2025, der weltweit größten Umfrage zu Unterkunftspräferenzen, entwickelt sich der Gast zunehmend zum "Everything-Traveller".
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Der "Changing Traveller Report 2025" von Siteminder basiert auf den Antworten von über 12.000 Reisenden aus 14 Ländern, darunter 870 Teilnehmer aus Deutschland. Der Bericht zeigt, dass deutsche Gäste zunehmend technologiegestützt reisen, kostenbewusst sind. Der deutsche "Everything-Traveller", so bezeichnet die Studie den heutigen Reisegast, ist anspruchsvoll und vielseitig und stellt Hoteliers vor die Herausforderung, zeitgemäße und zugleich kosteneffiziente Lösungen anzubieten.
Schließlich planen nur 26 Prozent der Befragten deutschen Urlauber, bei ihrer nächsten Reise mehr Geld für die Unterkunft auszugeben, während die Mehrheit (64%) das Budget des Vorjahres beibehalten möchte. Zudem bevorzugen 53 Prozent ein Standardzimmer – ein klares Signal, dass viele Reisende bewährte, kostengünstige Zimmeroptionen schätzen.
Digitalisierung und Technologieakzeptanz
Die Akzeptanz neuer Technologien ist bei deutschen Reisenden unterschiedlich stark ausgeprägt. Zwar zeigen sich 60 Prozent der Befragten offen für den Einsatz digitaler Anwendungen und Künstlicher Intelligenz (KI) während des Hotelaufenthalts, jedoch möchte nur eine Minderheit von zwölf Prozent, dass Maschinen sämtliche Hotelfunktionen übernehmen.
Die junge Generation Z legt dabei besonders viel Wert auf benutzerfreundliche digitale Buchungsoptionen: 62 Prozent der deutschen Gen-Z-Reisenden haben Online-Buchungen bereits aufgrund schlechter Benutzererfahrungen abgebrochen. Leisten sich Hotels keine professionellen Buchungssysteme, droht demzufolge ein herber Umsatzverlust in dieser Zielgruppe.
Buchungspräferenzen: Suchmaschinen und OTAs
Ungeachtet der neuen Möglichkeit einer Recherche über ChatGPT & Co., spielen laut der Studie Suchmaschinen eine unverändert führende Rolle im Buchungsprozess deutscher Reisender. Ganze 38 Prozent der deutschen Gäste beginnen ihre Hotelsuche über eine Suchmaschine – ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr und über dem weltweiten Durchschnitt von 36 Prozent. Spannend dürfte die Entwicklung sein, wenn Siteminder im kommenden Jahr erstmals nach der Recherche via ChatGTP fragen wird und sich dann möglicherweise die Kräfteverhältnisse ändern. Für die eigentliche Buchung entscheiden sich 37 Prozent der deutschen Reisenden für ein Buchungsportal, während der weltweite Durchschnitt hier bei 42 Prozent liegt.
Unterschiede bei Unterkunftspräferenzen
Weiterhin zeigt die Studie, welche Unterkunftsarten die deutschen Gäste derzeit bevorzugen. 24 Prozent wählen eine Ferienwohnung und 7 Prozent eine Bed & Breakfast-Unterkunft. 19 Prozent präferieren eine Pension oder ein Budgethotel, während sich 16 Prozent für ein Kettenhotel oder Resort entscheiden. Immerhin sprechen sich zehn Prozent für ein Boutique- oder Luxushotel aus.
Siteminder gilt als eine der weltweit führende Plattformen für Hotelvertrieb und -umsatz. Mithilfe seiner Technologien und des Partnernetzwerks generiert der Anbieter für seine Hotelkunden jährlich mehr als 120 Millionen Reservierungen im Wert von über 50 Milliarden US-Dollar. Weitere Informationen des Siteminder-Reports 2025 stehen auf der internationalen Webseite zur Verfügung.
Pascal Brückmann