Das sind die Pläne des neuen Qatar-Airways-Chefs
Nachdem Badr Al Meer (Foto) die Rolle des Group Chief Executive Officer der Qatar Airways Group von Akbar Al Baker übernommen hat, will er nach eigenem Bekunden auf "eine Kultur des Vertrauens und der Eigenverantwortung" setzen. Die aggressive Wachstumspolitik der Airline will er fortsetzen.
27 Jahre führte Al Baker Qatar Airways und fiel dabei häufig durch markige Sprüche auf. Sein Führungsstil wurde häufig als eher ruppig beschrieben. Nun geht der Airline-Chef in den Ruhestand und sein Nachfolger Al Meer will offenbar eine neue Führungskultur etablieren. Seit 2014 ist Al Meer Chief Operating Officer des Hamad International Airports von Katar.
Weiter auf Wachstumskurs
Für seine neue Rolle will er sich auf die Fahnen schreiben, "in die Prioritäten und Anliegen" seiner Generation zu investieren, verspricht Al Meer laut Mitteilung. Dabei wolle er sich "auf die Nutzung neuer Technologien, die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Luftfahrtlösungen und die weitere Verbesserung des Kundenerlebnisses konzentrieren". Zugleich werde er das "aggressive Wachstum" von Qatar Airways weiter vorantreiben. Die Heimatbasis Katar sei ein "einladendes Tor zur Welt", das er "als beliebtes Reiseziel weiter ausbauen" wolle. Beobachter rechnen damit, dass Al Meer nach innen und außen diplomatischer auftritt als der streitbare Al Baker.
Gewinn verdoppelt
Al Baker hatte vor seinem Abgang noch eine erfolgreiche Halbjahresbilanz vorgelegt. Der Nettogewinn erreichte rund 960 Millionen Euro und verdoppelte sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der Gruppe erreichte rund zehn Milliarden Euro, gut sieben Prozent mehr als 2022. Von April bis September beförderte Qatar Airways 19 Millionen Passagiere, 23 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Christian Schmicke