Bürolärm ist für viele Beschäftigte belastend
Die Initiative Quiet please, die sich mit Beratung zu Raumakustik befasst, hat mit dem Blog "Office Roxx" Büroangestellte befragt, wie sie durch Geräusche im Büro bei der Arbeit beeinflusst werden. Häufigster Störfaktor sind laut der Umfrage Telefonate, gefolgt von Kollegengesprächen.
Jeder Dritte fühle sich im Büro sehr durch den Schallpegel gestört, 52 Prozent sähen sich mittelmäßig beeinträchtigt, heißt es von den Autoren der Umfrage. Lediglich 16 Prozent ließen sich im Office nicht durch die Geräuschkulisse ablenken. Im Homeoffice dagegen fühlten sich 33 Prozent nur gering beeinträchtigt und 49 Prozent mittelmäßig. Für 18 Prozent sei das Heimbüro in Bezug auf akustische Störungen keine Alternative zum Firmenbüro.
Telefonate gehören zu den Top-Störfaktoren; jeder Zweite fühle sich durch sie sehr in der Konzentration gestört, heißt es. Platz zwei belegten die Kollegengespräche (41%). Für 35 Prozent stelle die Bürotechnik – etwa Drucker – einen starken Störfaktor dar, gefolgt vom Tastaturklappern und Mausklicken (30%).
Mitarbeiter leiden unter Geräuschpegel
Bei der Frage, woran aufgrund der akustischen Verhältnisse im Büro gelitten wird, belegen laut Umfrage Konzentrationsstörungen (55%) Platz eins. Jeder Dritte leide unter Kopfschmerzen, 30 Prozent seien aufgrund akustischer Störungen nervös. Ohne Probleme aufgrund der Akustik im Büro seien lediglich acht Prozent der Befragten.
Bei 74 Prozent der Befragten ist kein ausreichender Platz für konzentrierte Einzelarbeit vorhanden. Daher bleibe vielen nur der Griff zum Headset, so die Autoren. Jeder Zweite nutze regelmäßig Kopfhörer, um seine Ruhe zu haben.
Zur Umfrage:
76 Prozent der 521 befragten Personen sind laut „Quiet please“ Büroangestellte, 17 Prozent selbstständig. 28 Prozent sind als Office-Professionals tätig, 17 Prozent gehören einer Geschäftsführung an. Elf Prozent arbeiten als Büroeinkäufer, sieben Prozent als Architekten oder Planer. Die Größe der Unternehmen, in denen die Umfrageteilnehmenden arbeiten, wurde wie folgt angegeben: 25 Prozent 1–10 Beschäftigte, 27 Prozent 11–100, 23 Prozent 101–1.000 und 24 Prozent über 1.000 Beschäftigte.