Bentour-Gründer mahnt Branche zur Qualitätsorientierung

Gut gelaunt trat Ugur am Samstag zur Begrüßung der Gäste an Bord der MS Wädenswil auf dem Zürichsee, begleitet von seiner Frau Anita, vor das Publikum und sprach erst einmal von der Zukunft. Bentour baue in Antalya gerade eine neue, 3.000 Quadratmeter große Firmenzentrale – mit Fitness- und Sozialräumen, die für ein mitarbeiterfreundliches Umfeld sorgen sollen, wie Ugur betonte. Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter wolle Bentour nicht nur in der Schweiz und Deutschland, sondern auch in der Türkei die Nase vorn haben. "Sie sind unser wichtigstes Kapital", so der Firmengründer.

Produkt nicht verramschen

Eindringlich mahnte der Senior-Chef, der die operativen Geschicke von Bentour schon vor Jahren an Sohn Deniz abgetreten hat, die Branche, sich streng an qualitativen Maßstäben zu orientieren. Es habe sich jüngst gezeigt, was passiere, wenn man sich in Preiskämpfen aufreibe, so Ugur. Veranstalter, Reisebüros und Verbände müssten noch stärker für die Vorteile der Pauschalreise weben, die Kunden ein Rundum-Sorglos-paket vermittele. Viele von ihnen hätten das "noch nicht ausreichend verinnerlicht".

Zudem merkte der Unternehmer an, die Marktteilnehmer sollten sich auf das konzentrieren, was sie am besten könnten. Reiseveranstalter und Reisebüros verglich er bildlich mit einer "Quelle", Fluggesellschaften seien der "Fluss" und Hotels der "See". Jeder Bereich müsse sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Die Bemerkung zielte vor allem auf Airlines, die sich im Veranstaltergeschäft versuchen und so neben ihrer Rolle als Leistungsträger für die Veranstalter auch Konkurrenten werden.

Christian Schmicke

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