24. September 2024 | 13:37 Uhr
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Analysen unterstreichen wachsende wirtschaftliche Probleme

Der Mittelstandsindex des Business-Software-Anbieters Datev weist für August eine negative Tendenz gegenüber dem Vorjahr auf. Besonders stark betroffen ist das Gastgewerbe, das einen drastischen Einbruch von 17,5 Prozent hinnehmen muss. Auch der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts bietet wenig Anlass zur Zuversicht.

Konjunktur

Im Mittelstand läuft es nicht rund und in der Gesamtwirtschaft auch nicht

Laut Datev trifft die deutsche Wachstumsschwäche die kleinen und mittelgroßen Unternehmen deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft. Im August lag der Umsatz der mittelständischen Wirtschaft demnach um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Beschäftigung in kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) stagnierte gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten und einem Jahresumsatz von bis zu 900.000 Euro sank der Beschäftigungsstand. Die Lohnkosten der KMU legten unterdessen um vier Prozent zu.

Während das Gastgewerbe mit 17,5 Prozent die schärfsten Einbußen hinnehmen musste, schneidet der Dienstleistungssektor mit einem Rückgang von 2,3 Prozent im Jahresvergleich noch am besten ab. "Die Schwäche der KMU verfestigt sich", kommentiert der Datev-Vorstandsvorsitzende Robert Mayr. Es sei nicht auszuschließen, dass der mittelständische Arbeitsmarkt umkippen und es zu Entlassungen kommen könne.

Auch laut Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich die Stimmung der Unternehmen in Deutschland erneut verschlechtert. Er weist laut Ifo-Institut den vierten Rückgang in Folge auf. Die Unternehmen seien insbesondere mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden, heißt es. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate trübe sich weiter ein. Die deutsche Wirtschaft gerate "immer stärker unter Druck".

Christian Schmicke

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