Nach Texas zum Wandern, Klettern oder Sterne schauen
In Texas mangelt es nicht an Möglichkeiten, die Schönheiten der Natur aktiv zu erleben. Ob auf Berge oder im Flachland, an Flüssen, Seen oder in den Nationalparks des Bundesstaates – der Weg in die Natur lohnt überall.
Wandern: Hiker schätzen die Vielfalt und Zahl der Trails, die sich vor allem durch die mehr als 70 National- und State Parks des Bundesstaates ziehen. Ein Himmelreich für Wanderer ist beispielsweise der Big Bend Nationalpark im Westen von Texas. Wanderwege mit einer Gesamtlänge von fast 250 Kilometer durchziehen dieses Meisterwerk der Natur, darunter der mehr als 20 Kilometer lange South Rim Trail, der in einer Rundschleife einen Höhenunterschied von 1.070 Metern bewältigt und dabei den Emery Peak als höchsten Berg im Park streift.
Um den höchsten Punkt von Texas zu besteigen, können Wanderer im Westen von Texas den Guadalupe Mountains Nationalpark besuchen und den etwa 1.000 Meter hohen Guadalupe Peak in Angriff nehmen. Im Norden des Parks blicken Outdoor-Fans über den Rest der Guadalupe-Berge, während sich im Süden ein endloser Blick auf die zerklüftete Wüste bietet. An einem klaren Tag können Wanderer die 200 Kilometer entfernten Davis Mountains oder sogar bis zu den entfernten Sierras auf der anderen Seite der Grenze sehen.
Weitere interessante Areale für ausgedehnte Touren in der Natur sind der Lost Maples State Park im Hill County mit seinen klaren Flüssen, rauen Schluchten, dicht bewaldeten Ufern und Ahorn-Wäldern, der sich besonders im Herbst anbietet. Oder man nimmt sich den Palo Duro Canyon State Park im Panhandle County vor: Heimat des zweitgrößten nordamerikanischen Canyons und einer riesigen Zahl an Hiking-Treks, die bis zum Grund der Schlucht führen.
Klettern: Aufgrund der Vielzahl an gebirgigen Regionen bietet sich Texas zum Klettern oder Bouldern geradezu an. Das Weltklasse-Boulder-Areal der Hueco Tanks im Westen des Staates zieht Kletterer aus der ganzen Welt an und kommt auf insgesamt mehr als 1.700 Routen für Kletterer und Boulderfans.
Der Enchanted Rock State Park ist eine Insel aus Granitfelsen, die bis zu 350 Meter hoch sind. Star des Parks ist der Enchanted Rock, ein frei stehender Monolith, der sich über fast 260 Hektar erstreckt und unzählige Kletterrouten erlaubt.
Star Gazing: Für einen ungetrübten Blick auf die Milchstraße bietet sich der Big Bend Nationalpark an, der von der Dark Sky Association zu einem Sternepark erklärt wurde – davon gibt es weltweit nur 13 weitere. Die Einbettung in die Natur weitab jeglicher Zivilisation sorgt für eine geringe Lichtverschmutzung, und wer hier in der Nacht den Kopf hebt, erblickt mehr als 2.000 Sterne. In einer mittelgroßen Stadt sind normalerweise nicht mehr als 350 sichtbar. Die besten Sternenkulissen bieten die beiden Hiking-Routen Hot Springs Canyon Trail und Rio Grande Village Natur Trail.
Bird Watching: Wer auf Vögel steht, ist im World Birding Center, einer Gruppe von neun Gebieten, die den Rio Grande von Roma bis South Padre Island liegen, goldrichtig. Etwa 500 der in Texas bekannten Vogelarten nistet hier – und Fans der Zwitschertiere rücken den Luftbewohnern mit Fernglas und Artenlexikon auf den Leib. Wer will, kann eine Floßfahrt auf den Flüssen der Region unternehmen, um an den Nistplätzen der Vögel einfach nur ungestört vorbeizugleiten. Auch seltene braune Pelikane leben hier und können erspäht werden.
Sven Schneider
Mehr über den riesigen US-Bundesstaat erfahren Sie mit unserer Themenwoche Texas auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.