Saint Lucias Natur glänzt auch abseits der Strände
Saint Lucia nur als Strandziel zu betrachten, wäre ein Fehler. Die Insel verfügt in ihrem Inneren über eine Natur, die selbst in der Karibik ihresgleichen sucht. Vor allem Outdoor-Fans werden vom Regenwald, erkalteten Vulkanen und hügeligem Gelände begeistert sein.
Berge: Die wichtigste Attraktion von Saint Lucia ist bereits aus weiter Ferne zu sehen, wenn sich entweder Flugzeug oder Schiff dem Antillen-Eiland nähern. Dann nämlich dominieren die beiden Pitons, der Gros Piton und der Petit Piton, die Szenerie und ragen kegelförmig aus dem die Insel überdeckenden Regenwald im Südwesten. Ein majestätisches Bild. Dabei sind die beiden knapp 750 Meter hohen Gipfel gar nicht die höchste natürliche Erhebung von Saint Lucia – diese Ehre gebührt dem 950 Meter hohen Mount Gimie. Wer die Gipfel erklimmen will, kann das tun – es gibt ausgewiesene Wanderwege und spezielle Angebote für Kletterfans. Und fällt die Entscheidung schwer, welchen der Berge man erstürmen will, gibt es ein spezielles Angebot für alle drei. Während aber der Gros Piton und der Mount Gimie für die meisten Besucher absolut machbar sind, verlangt der Petit Piton durchaus die ein oder andere technische Erfahrung und Seilführung.
Strände: Wie sich das für eine karibische Insel gehört, verfügt auch Saint Lucia über zahlreiche tropisch bewachsene Postkartenstrände – kein Wunder angesichts einer Küstenlinie von rund 158 Kilometern. Allerdings steht nicht jeder Meeresabschnitt den Wasserfans zur Verfügung: Seit 1990 steht ein Drittel des die Insel umgebenden Korallenriffs als Meeresschutzgebiet unter absolutem Naturschutz, wo nicht getaucht, gefischt oder geschnorchelt werden darf. Allerdings gilt in einigen anderen, vor allem den touristischen Gebieten rund um Rodney Bay oder im Süden, ein gelockerter Schutz, wo sich Taucher und Badegäste austoben können.
Im Norden begeistert vor allem der Reduit Beach in der Rodney Bay, ein anderthalb Kilometer langer Streifen von hellem und feinem Sand, der vor allem an Wochenenden auch Einheimische anzieht. Für mehr Ruhe lohnt es sich, mit einem Wassertaxi in den nahen Pigeon Island Nationalpark überzusetzen, ein naturgeschützter Bereich der gleichnamigen Halbinsel im Norden der Rodney Bay. Hier warten zwei einsame Traumstrände mit nur wenig Infrastruktur – und ganz viel Abgeschiedenheit. Bootstransfers werden an vielen Orten in Rodney Bay angeboten.
Die östliche Seite von Saint Lucia ist eher rau und arm an Stränden, der Atlantik brandet hier an hoch aufragende Kliffs. Aber es gibt hier Ausnahmen: So wird die Bucht von Cas en Bas von einem vorgelagerten Korallenriff geschützt und der lange und beige Sandstrand ist einer der wenigen im Osten der Insel, wo Besucher ins Meer hüpfen und schnorcheln können.
Im vulkanisch geprägten Süden sind helle Sandstrände eher selten. Auch der zwei Kilometer lange Strand von Anse des Sables im Südosten macht da keine Ausnahme – gilt aber aufgrund seiner Form, der umgebenden Vegetation, des vorgelagerten Korallenriffs und der Szenerie als einer der schönsten Strände der Karibik. Wohl fühlen sich hier vor allem Sonnenbadende, Kiter, Windsufer und Schnorchelsportler – und nach dem Ausflug aufs Wasser warten zahlreiche Strandbars mit Snacks und Drinks.
Im Westen ist der Strand der Marigot Bay der absolute Star, an dem auch bereits Hollywood die Kameras anschmiss. Filme wie Superman II und Dr. Dolittle wurden hier in Szene gesetzt, und auch heute noch gibt es in der Bucht ein Restaurant, das nach letzterem Film benannt wurde. Hier warten karibisches türkises Meer, ein heller und feinsandiger Strand und haushohe Kokospalmen, die für eine unvergleichliche Kulisse sorgen.
Regenwald: 76 Quadratkilometer und damit 77 Prozent der Inselfläche von Saint Lucia sind von tropischem Regenwald bedeckt. Besonders rund um die beiden erloschenen Vulkane, die Pitons, hat sich auf dem mineralreichen Boden eine erstaunliche Artenvielfalt der Vegetation und auch der Tierwelt entwickelt, einige Gattungen wird man nur hier in diesem Gebiet finden. Gepaart mit der beeindruckenden landschaftlichen Schönheit war das der Unesco im Jahr ein Eintrag in die Liste der Weltnaturerbe wert, ein Gebiet von rund 3.000 Hektar ist rund um die Pitons geschützt.
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