Im Kanu oder selbstgefahrenem Wohnmobil die Natur entdecken
Ontario bietet ideale Möglichkeiten, das Land auf eigene Faust zu erkunden, sei es mit dem Kanu oder im Wohnmobil. Es gibt zahlreiche Routen und Stellplätze für Camper und Vans, während Kanufahrer die historischen Wasserwege nutzen können, die einst von den Ureinwohnern, Pelzhändlern und ersten Siedlern als Handelsrouten genutzt wurden.
iStock/Brian Lasenby
Ontario im Kanu entdecken, das geht in elf Tagen auf der Canadian Canoe Route
Die neu eröffnete Canadian Canoe Route ermöglicht es Besuchern, den Spuren dieser frühen Entdecker und der First Nations zu folgen. Die Route beginnt in Peterborough, etwa 125 Kilometer nördlich von Toronto, und erstreckt sich über elf Tage. Peterborough war im 19. Jahrhundert ein Zentrum der Kanu-Produktion.
Ein guter Startpunkt für die Tour ist das Elmhirst Resort, wo man eine erste Mondscheinfahrt auf dem Otonabee River unternehmen kann. Am nächsten Tag lohnt sich ein Besuch des Canadian Canoe Museums, das zahlreiche Exponate rund um Kanus ausstellt. Das Museum wird im Mai 2024 nach einer umfassenden Renovierung neu eröffnet.
Am folgenden Tag kann man in nördlicher Richtung durch das Hastings County paddeln, das für seine außergewöhnlichen Felsformationen bekannt ist. Auch ein Abstecher mit den Auto in den Petroglyphs Provincial Park, der sich dort befindet, lohnt. Dort kann man die größte Ansammlung antiker Felszeichnungen der indigenen Bevölkerung in ganz Kanada bestaunen.
Weiter nördlich befindet sich das Madawaska Canoe Center, die erste kommerzielle Paddelschule der Welt. Das Zentrum wird von Claudia van Wijk geleitet und bietet unter anderem mehrtägige Kanu-Workshops oder Tagestouren mit dem Kanu an, auch Übernachtungen in Cabanas sind möglich. Die Reise führt dann über den mit Stromschnellen versehenen Madawaska River und folgt dem Ottawa River bis zur kanadischen Hauptstadt Ottawa.
Self-Drive-Routen durch Ontario mit dem Wohnmobil
Auch für diejenigen, die Kanada lieber vom Fahrersitz eines Wohnmobils aus erkunden möchten, bietet Ontario zahlreiche Möglichkeiten. Allerdings erfordert dies eine gründliche Planung, da Campingplätze, Unterkünfte und Wohnmobil-Verleihfirmen in den Monaten Mai bis September stark nachgefragt sind. Die Stellplätze in den Provincial Parks können über die Website Ontario Parks gebucht werden, während die sieben Nationalparks in Ontario von Parks Canada betrieben werden.
Destination Ontario hat verschiedene reizvolle Routen für Wohnmobilreisende ausgearbeitet und einer eigenen Broschüre veröffentlicht. Ein Beispiel ist die Waterway Route, die in Port Severn an der Georgian Bay beginnt und in elf Tagen durch das Landesinnere nach Ottawa führt. Von dort aus geht es entlang des St.-Lorenz-Stroms und des Lake Ontario zurück nach Toronto. Die Route erstreckt sich über eine Länge von etwa 1.900 Kilometern.
Eine weitere Route ist die Port & Forts Route, die durch den Südwesten Ontarios führt. Diese neuntägige Tour beginnt in Stratford, erkundet die Niagara-Weinregion und endet in Windsor an der US-Grenze bei Detroit. Die Route erstreckt sich über eine Länge von etwa 1.300 Kilometern.
Die Fur Trade Route führt durch den Norden Ontarios und startet in Toronto. Auf dem Weg zur Georgian Bay, zum Lake Superior und nach Kenora gibt es reichlich Gelegenheit, in die indigene Kultur des Landes einzutauchen und die Natur im Kanu zu erkunden. Für diese Route sind neun Tage und eine Strecke von etwa 1.900 Kilometern vorgesehen.
Die Prospector Route beginnt und endet ebenfalls in Toronto. Auf dieser Route stehen Minenbesichtigungen und der Killarney Provincial Park auf dem Programm. Ein weiteres Highlight sind die Eisbären in Cochrane. Die Route erstreckt sich über eine Länge von etwa 700 Kilometern und dauert sieben Tage.
Für einen perfekten Ontario-Trip können alle diese Routen leicht miteinander kombiniert werden.
Mehr über die vielseitige kanadische Provinz erfahren Sie mit unserer Themenwoche Ontario auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.