17. September 2022 | 07:00 Uhr
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Die Death Valley Rally ist ein Roadtrip der Extreme

Kein Road Trip in Nevada bietet Extreme wie die "Death Valley Rally". Das Tal gilt als eine der trockensten Regionen der Erde, im Sommer wird es hier über 40 Grad heiß, im Durchschnitt wohlgemerkt. Krasser Kontrast: der rund 3.600 Meter hohe Charleston Peak nur einen Steinwurf entfernt. Für die Rundfahrt ab Las Vegas sollte man mindestens drei Tage einplanen.

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Das Death Valley liegt 85 Meter unter dem Meeresspiegel und ist mit einer Höchsttemperatur von 56 Grad ein Ort der Extreme

Der erste Tag der Death Valley Rally führt von Las Vegas nach Pahrump, eine Kleinstadt an der Grenze zu Kalifornien. Auf dem Weg liegt der Spring Mountain Ranch State Park, eine Naturoase. Weniger besucht als der Red Rock Canyon National Park, aber ähnlich reizvoll. Im Mountain Spring Saloon gibt es mexikanisches Essen und eiskaltes Bier.

In Pahrump, einst Heimat des indigenen Stammes der Schoschonen, locken heute Weingüter und im Oktober ein Festival inklusive Traubenstampfen. Ziemlich gruselig: Coffin It Up. Ein Ehepaar produziert hier alles, was mit Särgen zu tun hat, von Holzkisten über Tische bis zu ganzen Küchen in Sargform. Tipp für die Übernachtung: das Lakeside Casino und Hotel etwas außerhalb.

An Tag zwei geht es direkt ins Death Valley nach Kalifornien. Vor einem Jahrzehnt wurde im Tal des Todes die höchste Temperatur auf der Erde gemessen: 56,7 Grad. Dennoch trotzen hier mehr als 400 Tier- und gut 1.000 Pflanzenarten den Extremen. Wenn es mal regnet, was durchaus vorkommt, wird die Wüste zum Blütenmeer. Nicht verpassen: Badwater Basin, mit 85,5 Meter unter Meeresniveau tiefster Punkt in ganz Nordamerika und einst ein 200 Meter tiefer See, der vor rund 3.000 Jahren austrocknete.

Beste Ausblicke bieten der 1.750 Meter höher gelegene Dantes View und der 3.336 Meter hohe Telescope Peak, höchster Punkt des Death Valley Nationalparks. Für Filmfans gehört Tatooine zum Pflichtprogramm, Szenen für Star Wars wurden hier im Golden Canyon gedreht. Über Nacht kann man im Atomic Inn absteigen, während der streng geheimen Atomwaffentests in den 1980er Jahren Herberge für Militärangehörige.

Highlight am dritten Tag ist die Ghosttown Rhyolite, Anfang des 20. Jahrhunderts für kurze Zeit drittgrößte Stadt Nevadas. Nach nur zehn Jahren waren die Goldvorkommen ausgebeutet, heute erinnern noch Bankgebäude, Hotels, der Bahnhof und das Gefängnis an einst wilde Zeiten – und das Bottle House von 1906, ein aus 50.000 vermörtelten Bierflaschen errichtetes Wohnhaus.

Zum Abschluss der rund 600 Kilometer langen Tour schaut man erst im Goldwell Open Air Museum in Beatty vorbei, wo belgische Künstler einen Skulpturenpark im Freien angelegt haben. Danach kann man sich im Happy Burro Chili & Beer stärken, ein Originalgebäude aus Rhyolite, das nach Beatty verlegt wurde.

Pascal Wüpper

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