8. Dezember 2023 | 07:00 Uhr
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Wo es in Kanada besonders schmeckt

Früher schien die Küche Kanadas lediglich aus Lachs, Speck und Ahornsirup zu bestehen. Aber das ist lange her, längst gilt das nordamerikanische Land als kulinarischer Geheimtipp, bei dem jede Provinz ihre Eigenheiten und Spezialitäten hat. Die Besonderheiten auf einen Blick:

Kanada Alberta Pemberton Tafel von Bergkulisse Foto Adam Brownfield.jpg

Kulinarik made in Kanada: eine große Tafel vor der Bergkulisse Albertas

British Columbia: Asia-Zentrum Vancouver

Die Pazifikmetropole gilt als Stadt der Feinschmecker und wird von Magazinen wie dem Condé Nast Traveller für ihre gehobene Kulinarik gefeiert. Auf den Tisch kommen aufgrund der Lage am Meer vor allem Fisch und Seafood, stets frisch zubereitet. Der asiatische Einfluss ist in Vancouver stärker als anderswo. Die Vielfalt und Kochkunst hat dazu geführt, dass die Tester der Feinschmecker-Bibel Michelin Guide eine eigene Stadtausgabe zu Vancouver veröffentlicht haben. Insgesamt konnten darin neun Restaurants mindestens einen Stern bekommen, zwölf erhielten einen Bib Gourmand, was für eine ausgezeichnete Küche mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis steht.

Ontario: Food-Hotspot Toronto

Mehr als 5.000 Restaurants gibt es in Toronto, weswegen die Hauptstadt der Provinz Ontario als Food-Hotspot des Landes gilt. Auch Toronto wurde die Ehre eines eigenen Michelin Guides zuteil – und die Testesser vergaben insgesamt 15 Top-Restaurants einen Stern, 21 erhielten einen "Bib Gourmand". Die Küche in Toronto ist multikulturell – etwa 53 Prozent der Einwohner haben ausländische Wurzeln. Der Michelin Guide führt Restaurants aus 27 unterschiedlichen Länderküchen auf. Auch BBQ und Fusion Food finden ihren Platz, ebenso wie vegetarische Restaurants.

Québec: Zum Dinner bei Céline Dion

Montréal, die größte Stadt der Provinz, ist stark von der französischen Ess-Kultur geprägt. Gourmets finden unzählige Feinkostläden, Märkte, Bistros, Cafés, Top-Restaurants und Kultlokale vor, und sogar bei Prominenten kann gespeist werden: Gesangsstar Céline Dion besitzt mit dem Nickels Grill & Bar das berühmteste Kultlokal der Stadt.

Saskatchewan: Feinschmecker in Saskatoon

Das renommierte Forbes Magazin hat die Provinzhauptstadt Saskatoon als "Kanadas heißeste neue Feinschmecker-Destination" bezeichnet. Der Speiseplan sieht gemeinhin Deftiges vor, die Zutaten kommen in der Regel von Landwirten aus der Region. Spezialitäten sind Perogies (Teigtaschen) sowie hochwertig zubereitete Fisch- und Pilzgerichte.

Manitoba: Zum BBQ ein erfrischendes Craft-Beer

Das kulinarische Angebot der Prärieprovinz Manitoba manifestiert sich in den Restaurants und Food-Märkten Winnipegs, wie dem mehrgeschossigen Forks Market. Unter den mehr als 20 Essensständen im Hauptgeschoss finden sich BBQ-Stände, Fischspezialitäten wie Kabeljau, Heilbutt oder Zander, japanische Fusion-Küche oder die örtlichen Rindfleischpasteten. Stark ausgeprägt ist auch die Craft-Beer-Szene der Region, deren Biere ebenfalls in Dutzenden Varianten im Forks Market ausgeschenkt werden.

Ontario: Farm to table in Prince Edward County

Die Insel am Nordostufer des Ontariosees wird von Einheimischen gerne als gastronomische Hauptstadt der Provinz Ontario bezeichnet. Hier dominiert seit etwa 200 Jahren die Landwirtschaft. Es gibt mehr als 45 Weingüter, eine aufstrebende Apfelweinszene und zahlreiche Farm-to-table-Restaurants, die einige der besten kanadischen Speisen und Getränke auftischen. Nicht verpassen: das ganztägige Abenteuer Bounty of the County, bei dem Teilnehmer ihr Menü auswählen, vor Ort einkaufen und mittags in der Kochschule From the Farm Cooking School zubereiten können.

Alberta: Saftige Steaks in Banff

Das Resort-Städtchen Banff ist vor allem für seine Hochgebirgskulisse und seine spiegelnden Gletscherseen bekannt, besitzt aber zudem ein reichhaltiges kulinarisches Angebot. Die Speisekarten fallen fleischlastig aus, vor allem Steaks von grasgefütterten Rindern dominieren die Menüs und sind in aller Munde. Mehrere Restaurants haben sich auch der regionalen Küche verschrieben.

Prince Edward Island: Charlottetown

In Charlottetown schlägt das kulinarische Herz der Inselprovinz. Die Food-Szene ist vielfältig und bietet neben frischen Muscheln, Fisch oder Krustentieren auch Food-Trucks und Kochkurse, wo Urlauber mit den lokalen Aromen üben können. Zudem gibt es Tacos, Chipotle, Tapas und das einzige schwimmende Restaurant von Atlantik-Kanada, das für seine lokalen Meeresfrüchte bekannte Cork & Cast.

Nova Scotia: Meeresfrüchte und mehr

Drei kulinarische Themenrouten führen kreuz und quer durch die Provinz und geradewegs zu den besten kulinarischen Erlebnissen. Da Nova Scotia rund ein Viertel der Meeresfrüchte Kanadas produziert, überrascht es nicht, dass zwei dieser Routen von Krustentieren wie Hummer dominiert werden. Entlang des Nova Scotia Lobster Trails werden Hummer und Langusten in Varianten wie Brötchen oder Fondue, Suppen oder edel zubereitet angeboten. Einen Suppenteller nach dem anderen offeriert der Nova Scotia Chowder Trail. Einen anderen Fokus verfolgt der Nova Scotia Good Cheer Trail, Kanadas erste Wein-, Bier-, Cider- und Spirituosen-Route.

Sven Schneider

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