8. Dezember 2023 | 07:00 Uhr
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Mit Seehunden robben und andere exklusive Kanada-Erlebnisse

Manche Abenteuer in Kanada sind einzigartig und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Ob es dabei um faszinierende Polarlichter, szenische Wanderungen, Tierbeobachtungen oder Touren mit Inuit geht – manche Erlebnisse lassen einen nicht mehr los.

Kanada Yukon Nordlichter über See Foto iStock yannick klein

Im Yukon sind die Polarlichter schon von Ende August an bis Ende April zu sehen

Cowboy spielen in Alberta: Auf den weiten Ebenen Albertas können Besucher in den Sonnenuntergang reiten, Rinderherden treiben, am Lagerfeuer hocken und den inneren Reset-Knopf drücken. Eine Cowboy-Tour durch die Prärie erdet. Ein Pilgerort für Cowboys aus aller Welt ist inzwischen die Calgary Stampede. Und der historische Cowboy Trail führt Besucher zu zünftigen Reiterferien und zu Attraktionen rund um die bis heute quicklebendige Cowboy- und Rancher Kultur Albertas. Zahlreiche Anbieter offerieren besonders im Sommer und Herbst Reiterferien und Ranch-Aufenthalte.

Zu Besuch bei den Inuit in Neufundland und Labrador: Im Torngat Mountains National Park in Neufundland und Labrador gibt es eigentlich nur Weite – es ist eine 9.700 Quadratkilometer große menschenleere Wildnis mit Eisbären, Karibus, Eisbergen und den schroffsten Bergen des Kontinents. Für die Inuit ist der Nationalpark im äußersten Norden Labradors aber weit mehr: Es ist das Land ihrer Ahnen und wird von ihnen "Ort der Geister" genannt, zu dem sie viele Geschichten und Legenden kennen. Zwischen Juli und September bieten lokale Inuit Tageswanderungen und gemeinsame Bootstouren an und bringen Besuchern darüber ihre Kultur näher.

Die höchsten Gezeiten der Welt in New Brunswick erleben: In der Bay of Fundy in New Brunswick steigt der Tidenhub auf bis zu 16 Meter – höher ist er weltweit nirgends. Ein wildes Spektakel, das man sich über den Fundy Trail Parkway erschließen kann. Die Route ist von Mai bis Oktober geöffnet und führt zudem durch dichte Wälder, zu Wasserfällen, dramatischen Klippen, Hängebrücken und einsamen Stränden.

Inselhüpfen mit dem Kajak in Ontario: Die Region Thousand Islands ist ein Paradies aus genau 1848 Granitinseln jedweder Größe, die rosa schimmern. Die Inselgruppe liegt im Sankt-Lorenz-Strom zwischen Kingston und Brockville und ist ein integraler Bestandteil des 2.700 Quadratkilometer großen Frontenac Arc Biosphärenreservats, das in etwa den traditionellen Territorien der Anishinaabe und Haudenosaunee First Nations entspricht. Angeboten werden geführte und mehrtägige Paddeltouren mit Zelt-Übernachtungen, aber man kann auch getrost auf eigene Tour lospaddeln.

Prince Edward Island zu Fuß umrunden: Die Provinz Prince Edward Island ist die kleinste in Kanada – und kann über den 700 Kilometer langen  Island Walk  entlang der Atlantikküste abseits von menschlicher Zivilisation umrundet werden. Wem die ganze Tour zu weit ist, der wählt einfach einzelne Abschnitte und bekommt auf dem Weg sogar historische Zeugnisse wie Häuser, alte Siedlungen sowie die längste Brücke Kanadas zu sehen.

In Québec mit Seehunden über das Eis robben: Auf dem Eis rund um die Îles de la Madeleine in Québec, mitten im Sankt-Lorenz-Golf, bringen jeden Winter, vor allem im Februar und März hunderttausende Robben und Seehunde ihren Nachwuchs zur Welt. Ein echtes Schauspiel und Erlebnis, wenn sich die schwarzen Tiere wie Punkte von der weißen Weite abheben und ihr Grunzen sowie Heulen die Stille durchbricht. Trips aufs Packeis, bei denen man auch mit dem Helikopter auf dem Eis abgesetzt wird, werden unter anderem vom naheliegenden Château Madelinot angeboten – vorausgesetzt, das Wetter passt.

Nordlichter jagen im Yukon: Die am Himmel bunt tanzenden Nordlichter, die Aurora Borealis, sind vor allem in den Weiten des Yukon gut sichtbar – und lange. Das Himmelsschauspiel ist von Mitte August bis Ende April zu sehen. Egal, ob man sie von der Prärie aus, einem Berg oder vom Wasser aus erspäht: Spektakulär ist es immer. Vor allem in der Provinzhauptstadt Whitehorse werden zahlreiche Aurora-Touren angeboten.   

Mit Schlittenhunden durch Saskatchewan: Vor den modernen Verkehrsmitteln waren Hunde und Kufenschlitten das Fortbewegungsmittel der Wahl im Norden Kanadas. Nahezu überall aber vor allem im szenischen Prince Albert National Park kann man sich von gut ausgebildeten Huskies durch die borealen und tief verschneiten Wälder ziehen lassen. Die beste Zeit dafür ist von Oktober bis April, und örtliche Anbieter wie Sundogs Sled Excursions führen Gäste zu Hundeschlitten-Expeditionen mit Wildtierbeobachtungen, die erst abends in Etablissements wie der Elk Ridge Lodge enden.

Sven Schneider

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