Galapagos-Inseln: Spektakuläre Natur über und unter Wasser
Exklusive Kreuzfahrten auf kleinen Schiffen, spannende Tauchsafaris oder individuell per Inselhopping – für Reisende gibt es viele Wege, die einzigartige Natur der Galapagos-Inseln zu entdecken. Ein Überblick über die Besonderheiten der einzelnen Reiseformen und die spektakulären Naturerlebnisse.
Die Galapagos-Inseln, oft als "Labor der Evolution" bezeichnet, sind ein Sehnsuchtsziel für Reisende aus aller Welt. Abgelegen und ursprünglich zieht der Archipel mit bizarren Landschaften, seltenen Tieren und einem Meer voller Leben jährlich Naturfreunde und Abenteurer an. Doch wie lässt sich diese isolierte Inselwelt am besten erkunden? Die Antwort lautet: mit Kreuzfahrten, Tauch-Expeditionen und Inselhopping – jede Reiseform eröffnet andere Wege, die Galapagos-Inseln intensiv zu erleben.
Kreuzfahrten: Natur hautnah auf kleinen Schiffen und exklusiven Routen
Eine Kreuzfahrt ist der Klassiker für den Galapagos-Besuch. Doch wer Hochseekreuzfahrten kennt, wird überrascht sein: Galapagos-Kreuzfahrten sind anders. Hier segeln kleine, exklusiv ausgestattete Schiffe mit maximal 100 Gästen, oft jedoch nur mit 12 bis 20 Passagieren wie die Grace (Foto unten). So erleben die Reisenden das Naturwunder in einem intimen Rahmen und ohne Gedränge. "Diese kleinen Schiffe haben ein Ziel", erklärt Beate Zwermann vom Reiseveranstalter Galapagos PRO, "die einzigartige Tierwelt und die Natur in Ruhe und mit Respekt zu erleben".
Die Kreuzfahrtschiffe im Archipel folgen streng vorgegebenen Routen, die der Nationalpark reguliert. Jedes Schiff darf in den Buchten nur einmal anlegen – ein Plan, der Besucherströme steuert und das empfindliche Ökosystem schützt. Die Schiffe starten meist von Baltra oder San Cristobal und führen Reisende in eine Welt voller Kontraste: bizarre Lavaformationen, weiße Traumstrände, schroffe Klippen und karge Felsen, die in der Sonne glühen. Die Highlights sind Genovesa, Española, Seymour und Bartolomé – Inseln, die man am besten mit einer mehrtägigen Kreuzfahrt erreicht.
An Bord variieren die Standards von rustikal bis luxuriös: So bieten Yachten, Katamarane und Nostalgie-Segler jeden Komfort. Doch unabhängig vom Komfort ist das Naturerlebnis für alle gleich. Naturführer leiten die Ausflüge und erzählen, wie etwa die Meerechsen oder die legendären Riesenschildkröten hier ohne natürliche Feinde überdauern konnten.
Erlebnisse an Land: Von Blaufußtölpeln und Meerechsen
Jeden Morgen bringt ein Beiboot die Besucher zu einem neuen Landungspunkt. Manchmal erwartet die Gäste eine Strandkulisse, manchmal bizarr geformte Lavatunnel oder eine Landzunge voller Meerechsen. Einige Tiere scheinen fast den Anschein zu erwecken, die Besucher zu erwarten. Die neugierigen Blaufußtölpel (Foto unten) mit ihren lustigen blauen Füßen führen "Balztänze" auf, die Galapagos-Seelöwen dösen faul in der Sonne, und flugunfähige Kormorane strecken ihre Flügel, als wären sie geradewegs einem Abenteuerroman entsprungen.
Zwischen Felsen oder Sandflächen halten die Naturführer immer wieder inne, um die Besonderheiten der Inselwelt zu erklären. Wo Charles Darwin vor fast 200 Jahren auf Tierspuren und unbekannte Arten stieß, beobachten die Besucher heute etwa die Galapagos-Schildkröten. Wer ein bisschen Geduld mitbringt, kann die Tiere beim Fressen und in der Interaktion erleben – ein Schauspiel der Natur, das bewegt und beeindruckt.
Die einzigartige Unterwasserwelt
Für Taucher ist Galapagos ein Traumziel. Rund um die Inseln erstreckt sich ein maritimes Paradies mit über 500 Fischarten, 50 Rochen- und Haiarten sowie riesigen Schwärmen von Thunfischen, Barrakudas und Delfinen. "Unter Wasser ist Galapagos noch reicher", berichten erfahrene Taucher, die die Unterwasserwelt mit der gleichen Ehrfurcht beschreiben wie die Landschaften über Wasser.
Galapagos-Tauchsafaris beginnen meist von Baltra oder San Cristobal und führen zu den legendären Tauchplätzen von Darwin und Wolf, wo Hammerhaie und Mantas durch das Wasser gleiten. Diese achttägigen Touren eignen sich vor allem für erfahrene Taucher, denn Strömungen erfordern geübte Hände und volle Konzentration.
Wer eine kürzere Tour bevorzugt, kann Tagestouren buchen, die auch für weniger erfahrene Taucher geeignet sind. Die Routen decken den inneren Archipel ab, unter anderem Punta Cormorant auf Floreana, Gordon Rock und Bartolomé. Hier sind die Bedingungen etwas ruhiger, und man begegnet den Tieren auf Augenhöhe.
Beim Inselhopping unabhängig entdecken
Für Individualreisende bietet das Inselhopping eine flexible Alternative zur Kreuzfahrt. Die vier bewohnten Inseln – San Cristobal, Santa Cruz, Isabela und Floreana – sind gut per Schnellboot miteinander verbunden und bilden ideale Ausgangspunkte für eigene Erkundungstouren. Diese Boote pendeln mehrmals täglich zwischen den Inseln und eine Überfahrt dauert rund zwei Stunden.
Inselhopping bedeutet auch, die Galapagos-Inseln im eigenen Tempo kennenzulernen: Einen Tag bei den Echsen auf Isabela (Foto unten), einen mit Riesenschildkröten auf Santa Cruz, einen weiteren an einsamen Stränden von Tortuga Bay. Abends genießt man das Ambiente in den kleinen Restaurants von Puerto Ayora, probiert frische Ceviche und lauscht den Wellen, die gegen den Hafen schlagen.
Auf den Inseln sind keine Mietwagen verfügbar, jedoch gibt es Taxis und einige Buslinien. Ideal für spontane Tagestouren, etwa zu den Lavahöhlen von Santa Cruz oder zu den Flamingo-Lagunen auf Isabela. Ein Abstecher in die Charles-Darwin-Forschungsstation gibt tiefe Einblicke in die Arbeit zur Erhaltung der Artenvielfalt und erzählt von den Herausforderungen, das empfindliche Gleichgewicht der Inseln zu bewahren.
Strenge Vorschriften und intensive Aufklärung durch die lokalen Reiseveranstalter sorgen dafür, dass Galapagos trotz des wachsenden Interesses am Tourismus ein Naturparadies bleibt. Die meisten Veranstalter setzen auf kleine Reisegruppen und längere Aufenthalte, um die negativen Effekte des schnellen Besucherwechsels zu verringern. Ein Mindestaufenthalt von sieben Tagen ist dabei die Regel.
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