Die Cenoten von Tulum führen in göttliche Unterwelten
Die Yucatán-Halbinsel ist bekannt für ihr Karstgestein, das von unterirdischen Wasserläufen durchzogen ist. An über 10.000 Stellen brechen diese Wasserläufe an die Erdoberfläche und bilden die Cenoten – mit Süßwasser gefüllte Karstlöcher. Viele Urlauber betrachten Cenoten als Highlight ihres Tulum-Trips.
Obwohl sich die Cenoten in Form, Größe, Art und umliegender Vegetation stark unterscheiden, hatten sie für das historische Volk der Maya immer die gleiche Bedeutung: Sie galten als Heiligtum und Eingang zur göttlichen Unterwelt. Archäologen haben in vielen der Wasserlöcher Opfergaben gefunden, mit denen die Gottheiten besänftigt oder um ausreichend Regen gebeten wurden.
Die Anzahl der Cenoten im Regenwald ist immens, und sie sind beliebte Ausflugsziele. Man kann in ihnen schwimmen, tauchen oder in darunterliegende Höhlen steigen. Vor dem Baden in Cenoten wird in der Regel darum gebeten, sich vorher zu duschen, um das Wasser nicht mit Sonnencremes oder ähnlichem zu verunreinigen. Umkleidebereiche und Duschen sind vorhanden. Außerdem sollte man immer Bargeld dabei haben, da für den Besuch eines Cenoten Eintritt erhoben wird.
In der Umgebung von Tulum gibt es viele Cenoten, für die viele Menschen extra dorthin fahren. Hier sind einige der bemerkenswertesten Exemplare, die teilweise direkt in Tulum liegen:
Cenote Cristal: Diese Cenote befindet sich am südlichen Ende von Tulum direkt an der Straße Federal 307. Das Wasser ist kristallklar und bis zu 15 Meter tief. Hier kann man baden, schnorcheln und die umgebende Natur genießen. Auch Sprünge ins Wasser sind möglich.
Cenote Manati: Dieses Wasserloch liegt zwischen der Hotelzone und dem karibischen Meer und soll einst das namensgebende Tier beherbergt haben. Es ist über einen Mangrovenkanal und eine Unterwasserhöhle mit dem Ozean verbunden. Das Wasser ist voller Fische und eignet sich ideal zum Schnorcheln.
Cenote Corazón: Nur wenige Kilometer von der Innenstadt Tulums entfernt, beeindruckt diese Cenote vor allem durch ihre deutliche Herzform. Sie ist bei Paaren und Einheimischen sehr beliebt und kann nachmittags gut besucht sein. Wer in Ruhe schnorcheln oder baden möchte, sollte möglichst früh kommen.
Gran Cenote: Felsformationen, bunte Fische, Schildkröten und eine Insel in der Mitte des Wasserbeckens machen diese Cenote, die drei Kilometer von Tulum entfernt liegt, zu einem absoluten Topziel. Ein Verbindungstunnel führt zu einer weiteren Höhle. Vor allem Fotografen lieben diesen Ort. Ab mittags kann es hier ziemlich voll werden.
Cenote X'keken: Diese Cenote liegt etwa 100 Kilometer von Tulum entfernt und eignet sich für einen Tagesausflug. Man muss über eine schmale Treppe absteigen und steht plötzlich in einer 15 Meter hohen Höhle, deren Stalaktiten von mehreren Lichtstrahlen durch Löcher in der Decke beleuchtet werden. Das 25 Meter tiefe Wasser in der Höhle eignet sich zum Schnorcheln und Baden. Diese Cenote gehört zu den beliebtesten und atemberaubendsten.
Sven Schneider
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