Die Küche auf den British Virgin Islands ist bunt
Wie überall in der Karibik ist die Kulinarik der British Virgin Islands geprägt von vielen Einflüssen. Seafood und gegrilltes Fleisch oder Fisch dominieren bei den Hauptmahlzeiten, ansonsten beherrschen Gemüse und Obst den Speiseplan. Und ein Cocktail der British Virgin Islands hat es sogar zum internationalen Markenzeichen geschafft.
Die Kulinarik der British Virgin Islands ist geprägt von verschiedenen Nationalitäten. Sowohl Briten als auch Spanier, indische Migranten als auch die karibischen Stämme der Arawak haben ihren Beitrag in der Küche geleistet. Auch dem Geschmack amerikanischer Touristen hat sich die Inselküche mit Burger, Steaks oder Pizza angeglichen. Allerdings immer mit einem lokalen Touch.
Bei den Aromen dominieren dabei karibische Kräuter und Gewürze. Fleisch und Fisch werden gerne wie auf Jamaika und anderen Karibikinseln mit einer würzigen Marinade vor dem Zubereiten präpariert (Jerk). An Restaurants gibt es eine breite Palette zur Auswahl, von Street-Food-Ständen und kleinen Snacks bis zu kunstvoll angerichteter Haute Cuisine ist alles dabei.
Als Delikatesse gilt wie in Südeuropa gepökelter Fisch, wenngleich er hier zuvor noch in eine Lake aus Salz, Pfeffer, weiteren Gewürzen, Tomatensaft, Limettensaft, Knoblauch und Kokosöl eingelegt wird. Beim Gemüse dominieren Okra-Schoten, Bohnen, Tomaten und Paprika. Die pflaumenähnliche Tamarinde, die vor allem Curries einen süßen Touch verleiht, wird gerne auch verkocht.
Der Siegeszug des Painkiller Cocktail
Bei den Drinks sind frisch gepresste Fruchtsäfte eine bevorzugte Wahl. Soll es doch mal ein alkoholisches Getränk sein, bietet sich ein lokal auf Tortola gebrautes Bier oder Rum an. Oder ein "Painkiller".
Der aus Ananas- und Orangensaft, Kokosnusscreme und Rum der Insel-Destille Pussers kreierte Cocktail wurde von der britischen Besitzerin der Soggy Dollar Bar auf der Insel Jost van Dyke erfunden. Die Bar an der White Bay kann nicht mit dem Boot angefahren werden, sie hat keinen Anleger. Wer also den Weg in die Bar findet, muss zuvor schwimmen und mit nassen (soggy) Geldscheinen ankommrn. Der Cocktail kommt so gut an, dass er zur lokalen Spezialität wurde und heute in Bars auf der ganzen Welt gemixt wird.
Food Festivals rund ums Jahr
Über das Jahr verteilt finden auf den größeren Inseln zahlreiche Food Festivals statt, bei denen es noch mehr Spaß macht als sonst, sich der Inselküche hinzugeben. Beim BVI Lobster Festival beispielsweise, das jedes Jahr Ende November gefeiert wird, steht alles im Zeichen des Hummers, der auf der Insel Anegada als absolute Delikatesse gilt. Das Festival ist das größte dieser Art in der Karibik. In den Tagen des Festivals kredenzen zahlreiche Köche ihre Varianten des Krustentiers, von Hummer-Cocktail bis ganzen Tieren, gesotten, gebraten oder mariniert vom Grill: Die Delikatesse kommt dann zum Vorzugspreis auf den Tisch.
Beim Jost Lime and Dine Festival im Januar wird das Eiland Jost van Dyke zur Partyinsel. Die lokalen Köche demonstrieren ihre Kunst, überall gibt es Musik, kühle Drinks und reichlich Stimmung. Die Fahrzeiten der Fähren zwischen den Inseln Jost van Dyke und Tortola werden dann bis in die späten Abendstunden verlängert.
Beim Taste of Virgin Gorda-Event im Yachthafen von Virgin Gorda, jährlich abgehalten im März, steht Fine Dining auf dem Plan. Die Köche der Spitzenhotellerie der British Virgin Islands sind nahezu allesamt vertreten, es gibt Entertainment und die hochwertigen Menüs sind zu Sonderpreisen erhältlich. Teil der Veranstaltung sind zudem Koch-Wettbewerbe.
Den Abschluss der Festival-Saison markiert das Taste of Tortola-Festival, dass im Juni im Zentrum von Road Town auf Tortola gefeiert wird. Bei diesem Event präsentieren die Top-Restaurants der Insel ihre besten Gerichte, und auch hierbei gibt es Kochwettbewerbe für besten Inselköche.
Sven Schneider
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