Die Wüste als Sportplatz und Outdoor-Areal
70 Prozent von Abu Dhabi werden von den Ausläufern der Rub-al-Chali bedeckt, der größten Sandwüste der Erde. Für viele eine No-Go-Area, dabei bietet diese Welt aus Sand und Dünen ideale Möglichkeiten für abgefahrene Outdoor-Abenteuer – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die besten und umfassendsten Angebote für Wüstenaction werden in Al Ain, Al Dhafra und Sir Bani Yas Island angeboten, wo der Weg zur nächsten Düne niemals weit ist. Auch die Wüstenei von Qasr Al Sarab bietet sich an. Angeboten werden solche Touren als Wüstensafari, die stets auch eine leicht unterschiedliche Ausgestaltung an Aktivitäten haben. Folgendes ist so gut wie überall möglich.
Dune Bashing: Ein Offroader ist ideal für Ausflüge in die Wüste. Aber will der Fahrer eine der turmhohen Dünen der Rub-al-Chali erklimmen, lässt er erstmal die Luft aus den Reifen. Wer eine solche Tour zum ersten Mal unternimmt, wundert sich, wird aber mit grandiosem Spaß belohnt: Nur mit halbplatten Reifen können Jeep, Landcruiser und Co. einen weichen Dünenhang erklimmen, da sich dadurch die Auflagefläche der Reifen verbreitert – ähnlich wie bei einem Schneeschnuh, nur eben im Sand.
Dann aber ist es geschafft, der Wagen steht oben auf der Kuppe, der Fahrer legt den Gang ein – und braust den Dünenhang herunter. Was simpel klingt, ist Adrenalinrausch pur. Die Fahrer haben das Fahrzeug jederzeit im Griff, die Insassen aber müssen sich einem steten Auf und Ab auf schlingerndem Geläuf hingeben. Wie auf einem Schiff bei hohem Wellengang – nur eben in der Wüste. Dieser Klassiker jedes Wüstenurlaubs kann auch mit Motorrädern oder Fat Bikes, Fahrrädern mit extragroßen und ebenfalls platten Reifen, absolviert werden.
Wüsten-Safari: Typische Wüstensafaris beinhalten zudem noch Kamelritte, oft steuert man während der Tour Kamelfarmen an, wo man auch in Art der Beduinen von einst traditionelle Mahlzeiten und einen arabischen Tee unter dem Sternenzelt einnehmen kann. Quad-Touren, Ausflüge zu Falknern oder Ausritte mit Pferden sind ebenfalls oft inkludiert, ergänzt mit Henna-Tattoos und arabische Mode. Auch Radtouren sind möglich.
Ebenfalls im Trend ist Sandboarding: Dabei fährt man mit einer Art Snowboard einen Dünenhang herunter und hat einen Heidenspaß, um nicht im Sand zu versinken, sondern die Spur zu halten. Die Frage, wie man in diese Wüstengegenden kommt, ist schnell beantwortet: Einmal gebucht, werden Teilnehmer am eigenen Hotel abgeholt.
Jebel Hafit Desert Park: Die Gegend rund um den Hausberg der Gartenstadt Al Ain, dem Jebel Hafit, ist ideal, um mit Bergen und Dünen unterschiedliche Landschaftsformen zu erkunden. Der Jebel Hafit Desert Park erstreckt sich über neun Kilometer Länge und bietet zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen, Mountainbike-Touren, Pferd- oder Kamelritte und Dune-Bashing-Abenteuer an. Zusätzlich kann man hier noch archäologische Artefakte aus einer Zeit von vor 8.000 Jahren bestaunen oder 5.000 Jahre alte Grabanlagen einstiger Herrscher erkunden. Wer mag, kann hier auch in der Wüste übernachten.
Arabian Wildlife Park: Von wegen, in der Wüste lebt nichts. Weit gefehlt, wie der Arabian Wildlife Park auf Sir Bani Yas Island verdeutlicht. In diesem Areal leben rund 17.000 Tiere der typischen Artenwelt von Abu Dhabi in freier Wildbahn. Besucher können hier auf eine waschechte Offroader-Safari gehen und Tiere wie Onyx, Hyänen, Geparden, Giraffen oder Gazellen in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern.
Sven Schneider
Mehr über den vielseitigen Wüstenstaat erfahren Sie mit unserer Themenwoche Abu Dhabi auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.